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Volumen 1 (2014): Heft 1 (December 2014)

Zeitschriftendaten
Format
Zeitschrift
eISSN
2296-990X
Erstveröffentlichung
19 Nov 2014
Erscheinungsweise
1 Hefte pro Jahr
Sprachen
Englisch, Deutsch

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Volumen 3 (2016): Heft 1 (June 2016)

Zeitschriftendaten
Format
Zeitschrift
eISSN
2296-990X
Erstveröffentlichung
19 Nov 2014
Erscheinungsweise
1 Hefte pro Jahr
Sprachen
Englisch, Deutsch

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9 Artikel

Editorial

Uneingeschränkter Zugang

Editorial / Editorial

Online veröffentlicht: 11 Jun 2016
Seitenbereich: 1 - 2

Zusammenfassung

Research Articles

Uneingeschränkter Zugang

Interprofessional education and practice in Sweden / Interprofessionelle Bildung und Praxis in Schweden

Online veröffentlicht: 10 May 2016
Seitenbereich: 3 - 13

Zusammenfassung

Abstract

Das schwedische Gesundheitswesen unterscheidet sich auffallend von denjenigen im deutschsprachigen Europa: eine geringe Zahl von Krankenhäusern, eine Integration der stationären und ambulanten Versorgung, eine hohe Autonomie der Gesundheitsfachleute mit Hochschulabschlüssen, inklusive Erstkonsultation und begrenztem Verschreibungsrecht. Die Aus- und Weiterbildungen bereiten die Gesundheitsfachleute entsprechend auf diese Arbeitsweise vor. Seit über 30 Jahren werden in Linköping Ausbildungsgänge nach dem OECD-Modell der Health Universities angeboten, die Karolinska Universität in Stockholm hat 1998 nachgezogen und eine landesweite Reform ausgelöst. Das Modell zeichnet sich durch eine starke interprofessionelle Verschränkung und gemeinsames Lernen unterschiedlicher Studienrichtungen aus - wobei reale Patienten eingesetzt werden. Das Modell ist durch die Empfehlung des deutschen Wissenschaftsrates zur Qualifizierung der Berufe im Gesundheitswesen auch im deutschsprachigen Europa rezipiert worden. Im Beitrag wird die Herleitung dieses Ansatzes für das interprofessionelle Lernen beschrieben und es werden die Entwicklungen hin zum heute praktizierten Ausbildungsmodell in Schweden aufgezeigt. Zur Lenkung und Verstetigung spielen übergelagerte gesundheits- und bildungspolitische Prozesse eine wichtige Rolle. Dazu gehören die Analysen der regionalen Gesundheitsämter, die daraus resultierenden Bildungsaufträge, die Entscheide der nationalen Qualitätssicherungs- und Akkreditierungsbehörde (welche die Lehrfreiheit beschränken) und auch die Evaluation der Outcomes in Bildung und Versorgung.

Schlüsselwörter

  • Interprofessionelle Ausbildung
  • Schweden
  • Akkreditierung
Uneingeschränkter Zugang

ROSE – the learning health care system in the Osnabrück-Emsland / ROSE – das lernende Gesundheitssystem in der Region Osnabrück-Emsland

Online veröffentlicht: 21 May 2016
Seitenbereich: 14 - 20

Zusammenfassung

Abstract

Hochschule und Universität Osnabrück haben mit regionalen Partnern (Stadt, Landkreis, Bistum, evangelisch-lutherischem Kirchenkreis, Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft) die Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, in Osnabrück einen Gesundheitscampus zu etablieren. Das Ziel ist, einen Ort zu schaffen, an dem Wissenschaft, Unternehmen der Gesundheitsversorgung, Träger von Gesundheitseinrichtungen und Politik zusammenkommen, um innovative Versorgungskonzepte für die Region zu erproben. „ROSE – das Lernende Gesundheitssystem in der Region Osnabrück-Emsland“ ist ein Großprojekt im Rahmen des Gesundheitscampus Osnabrück, das von dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) über 5 Jahre gefördert wird. Dabei wird das Prinzip des Lernens durch Feedback angewendet. Das bedeutet, dass durch Forschung in und mit der Praxis Evidenz im Sinne von practice-based evidence erzeugt wird, d.h. Evidenz für eine bessere Versorgungspraxis unter Berücksichtigung städtischer und ländlicher Strukturen. Dies hat zur Konsequenz, dass der Transferprozess zwischen Hochschule und Versorgungspraxis nicht am Ende sondern bereits am Anfang steht. Mit dem Ansatz einer wiederkehrenden Abfolge von Forschungsfragen und Analysen von Daten aus der Versorgungspraxis rekurriert ROSE auf das Prinzip des „Learning Health Care System“ (IOM, 2007). Im Rahmen von ROSE stimmen sich Hochschule und Universität Osnabrück ab, um die Ziele des Gesundheitscampus zu erreichen. Die geplante Umsetzung wird anhand eines Modells mit fünf Maßnahmen vorgestellt. Diese bauen auf der Vielfalt von bereits bestehenden Gesundheitsstudiengängen in Osnabrück auf und bringen Forschung, Nachwuchsförderung und Translation von Forschungsergebnissen zusammen.

Schlüsselwörter

  • Gesundheitscampus
  • Lern- und innovationsinduziertes Gesundheitssystem
  • practice-based evidence
  • iterative Versorgungspraxis
Uneingeschränkter Zugang

The meaning of interprofessional education and collaborative practice for the academisation of health professions / Die Relevanz Interprofessioneller Lern- und Arbeitsprozesse im Kontext der Akademisierung der Gesundheitsberufe

Online veröffentlicht: 21 May 2016
Seitenbereich: 21 - 28

Zusammenfassung

Abstract

Die Akademisierung der Gesundheitsberufe ist ein komplexer Prozess, dessen Verlauf durch die Parallelität von verschiedenen Prozessen gekennzeichnet ist. Hierzu gehören u.a. der Aufbau der wissenschaftlichen Disziplinen sowie die Entwicklung hochschuldidaktischer Konzepte. Zeitgleich wird der Anspruch gestellt, in interprofessionelle Lehr- und Arbeitsprozesse einzutreten. Diese Anforderung geht häufig mit Bedenken bzgl. der Möglichkeiten einher, sich der eigenen fachspezifischen Entwicklung zu widmen. In dem Beitrag wird Interprofessionalität als ein soziales Konstrukt und als eigenständiger Forschungsgegenstand definiert, der für die Akademisierung der Gesundheitsberufe eine wichtige Voraussetzung ist. Die Auseinandersetzung mit den anderen Berufen und Disziplinen – so wird es an einigen exemplarischen Prozessen erläutert – ist relevant für die Entwicklung der fachspezifischen Profile und sollte gestärkt werden.

Schlüsselwörter

  • Akademisierung Gesundheitsberufe
  • Interprofessionalität
  • soziale Konstruktion
  • Forschungsgegenstand
Uneingeschränkter Zugang

Think outside the box – Interprofessional collaboration starts in the mind of teachers / Querdenken erlaubt – Interdisziplinarität beginnt in den Köpfen von Lehrenden

Online veröffentlicht: 10 May 2016
Seitenbereich: 29 - 36

Zusammenfassung

Abstract

Studien belegen positive Effekte einer berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit auf eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung. Dabei werden interdisziplinäre hochschulische Primärausbildungen und Weiterbildungen von Gesundheitsberufen als Basis für erfolgreiche kooperative Zusammenarbeit gesehen. Jedoch konstatieren Terizakis und Gehring (2014, S. 24), dass sich „ein genuines Interdisziplinaritätsverständnis für die Lehre (…) noch gar nicht herauskristallisiert“ hat. Die unklare Begriffsbestimmung zu Interdisziplinarität sowie die Koexistenz von unterschiedlichen interdisziplinären Studienformaten sind einige Gründe dafür. Es herrscht ein Mangel an konsentierten interdisziplinären Lehrkonzepten. Daher fehlt systematisches Wissen zu notwendigen Kompetenzen und Erfahrungsschätzen von interdisziplinär Lehrenden. Die WHO empfiehlt interdisziplinär Lehrenden ein gemeinsames Verständnis von Interdisziplinarität zu entwickeln (ebd., 2010, S. 27ff.). In Vorbereitung auf den neuen berufsbegleitenden Bachelorstudiengang „Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung und Management“ (Start WS 2015/16) für Angehörige der Ergo- und Physiotherapie, Pflege, Hebammenkunde und Logopädie an der HAW Hamburg wurde das Verständnis von Interdisziplinarität von Lehrenden mittels Fokusgruppen untersucht. Im Januar 2015 diskutierten moderatorengestützt 8 Professor/-innen und 9 wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen in drei getrennten, statusgruppengemischten Fokusgruppen über Interdisziplinarität, interdisziplinäres Lehren und Zusammenarbeit. Die Fokusgruppen mit Dauer von 1,5h wurden aufgezeichnet, transkribiert und analysiert. Es zeigt sich, dass alle Teilnehmenden über ein kontextuales Verständnis von Interdisziplinarität verfügen, wobei der Terminus unscharf genutzt wird. Ein Spannungsfeld eines kongruenten interdisziplinären Lehrkonzeptes ist die wissenschaftliche Reflexion der fünf Berufsgruppen innerhalb ihrer Herkunftsdisziplin und die Stärkung von Interdisziplinaritäten. Das Gesundheitssystem befindet sich im Wandel und interdisziplinäre Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe wird als Lösung gesehen. Jedoch herrscht Forschungsbedarf in der akademischen Wissensvermittlung zum Umgang von eindeutiger Disziplinorientierung zur Herausbildung der beruflichen Kernidentität und Interdisziplinarität als innovatives Denkkonstrukt.

Key words

  • Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung
  • interdisziplinäre Lehre
  • interdisziplinäres Lernen
  • Interdisziplinarität
  • Gesundheits(fach)berufe

Key words

  • Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung
  • interdisziplinäre Lehre
  • interdisziplinäres Lernen
  • Interdisziplinarität
  • Gesundheits(fach)berufe
Uneingeschränkter Zugang

Interprofessional health care - field of study with future and challenges / Interprofessionelle Versorgung – Ein Studiengebiet mit Zukunft und Herausforderungen

Online veröffentlicht: 12 May 2016
Seitenbereich: 37 - 46

Zusammenfassung

AbstractHintergrund

An der Alice Salomon Hochschule Berlin wird im Projekt „Health Care Professionals – Bachelor Interprofessionelle Versorgung und Management“ ein onlinebasierter berufsbegleitender Studiengang entwickelt, in dem beruflich qualifizierte Pflegekräfte, Physio- und Ergotherapeuten/-innen und Logopäden/-innen gemeinsam studieren werden.

Ziele

Durch das innovative Studienangebot soll die interprofessionelle Zusammenarbeit in der Versorgungspraxis und somit die Versorgungsqualität für die Patienten/-innen verbessert werden.

Fragestellungen

Sehen Führungskräfte und Berufstätige Handlungsbedarf in Bezug auf die interprofessionelle Versorgung? Wie können Arbeitgeber berufsbegleitend Studierende unterstützen? Welchen inhaltlichen und strukturellen Anforderungen sollte der Studiengang gerecht werden, damit er für Berufstätige studierbar ist?

Methodik

Online-Befragung von Führungskräften und beruflich Qualifizierten mittels Fragebögen. Die statistische Auswertung der quantitativen Daten erfolgte deskriptiv. Ergebnisse: Die Führungskräftebefragung bestätigte den hohen Bedarf an Kompetenzerweiterung durch eine hochschulische Qualifikation und zeigte, dass deutlich mehr interprofessionelle Zusammenarbeit gewünscht wird als derzeit in der Gesundheitsversorgung verwirklicht ist. Innovative Studienformate und ein Entgegenkommen der Arbeitgeber sind notwendig, um Beruf und Studium erfolgreich vereinbaren zu können.

Diskussion und Schlussfolgerung

Die Herausforderung besteht darin, einen Studiengang zu konzipieren, der interprofessionelle und wissenschaftliche Kompetenzen auch onlinegestützt fördert, zukunftsorientierte praxisrelevante Inhalte vermittelt und für Berufstätige studierbar ist.

Key words

  • Interprofessionelle Versorgung
  • interprofessionelles Studium
  • Vereinbarkeit von Studium und Beruf
  • Kompetenzen
  • Bedarfsanalyse
  • patientenorientierte Versorgung

Key words

  • Interprofessional healthcare
  • interprofessional education
  • compatibility of studies and work
  • competencies
  • needs assessment
  • patient-centred care

Key words

  • Interprofessionelle Versorgung
  • interprofessionelles Studium
  • Vereinbarkeit von Studium und Beruf
  • Kompetenzen
  • Bedarfsanalyse
  • patientenorientierte Versorgung
Uneingeschränkter Zugang

Interprofessional education – structural and didactical challenges / Interprofessionelles Lehren, Lernen und Handeln – Strukturelle und didaktische Herausforderungen

Online veröffentlicht: 21 May 2016
Seitenbereich: 47 - 56

Zusammenfassung

Abstract

Nach fünf Jahren Erfahrung in interprofessioneller Lehre (Interprofessional Education, IPE) in den primärqualifizierenden Bachelorstudiengängen Ergotherapie, Hebammenkunde, Logopädie, Pflege und Physiotherapie an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum (D) wurde das IPE-Konzept 2014-2015 systematisch evaluiert und grundlegend überarbeitet. Eine strukturelle und curriculare studiengangsübergreifende Verankerung erfordert ein bindendes Konzept zur interprofessionellen Kompetenzentwicklung, das sich einerseits in einer reflektierten und wissenschaftlich begründeten Vorgehensweise äußert und andererseits der Förderung inter- und transprofessioneller Handlungskompetenzen nachkommt, die auf ein arbeitsteilig und kooperativ organisiertes Tätigkeitsfeld im Dienste einer guten Versorgungspraxis vorbereiten sollen (Wissenschaftsrat, 2012; Walkenhorst, 2012). Ergebnisse aus Literaturstudien, einer Klausurtag, Experteninterviews sowie interner und externer Evaluationen sind in die Weiterentwicklung der neuen Konzeption eingeflossen. Sie führt Struktur, zeitliche Abfolge und den Rahmen für das methodische Handeln zur Förderung von interprofessionellen Kompetenzen neu zusammen. Gestützt auf einen interprofessionellen Kompetenzrahmen werden die Entwicklungsschritte zu der neuen Struktur für das interprofessionellen Lehren und Lernen (IPE-Konzept) vorgestellt. Barrieren und Förderfaktoren werden identifiziert und zusammenfassend diskutiert. Insgesamt wurde dieser Prozess durch einen Ausschuss IPE im Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften kontinuierlich begleitet und evaluiert.

Schlüsselwörter

  • interprofessionelles Lehren und Lernen
  • Zusammenarbeiten
  • interprofessioneller Kompetenzrahmen
  • Barrieren
  • Herausforderungen
Uneingeschränkter Zugang

Formalization of informally acquired competences as part of academic certificate programs in healthcare – “prototype” of a model / Formalisierung informell erworbener Kompetenzen im Rahmen akademischer Zertifikatsprogramme im Gesundheitsbereich – „Prototyp“ eines Modells

Online veröffentlicht: 10 May 2016
Seitenbereich: 57 - 70

Zusammenfassung

Abstract

Das Gesundheitswesen steht vor zahlreichen Veränderungen. Dazu zählen auch sich wandelnde Kompetenzprofile. Auf Seiten der Hochschulen stellt sich neben den fachlichen Aspekten zukünftiger Kompetenzprofile verstärkt die Frage nach einer höheren systemischen Durchlässigkeit und damit auch nach einer optimalen Vernetzung hochschulischer und außerhochschulisch erworbener Kompetenzen. Insbesondere in den Gesundheitsfachberufen nehmen non-formal und informell erworbene Kompetenzen einen hohen Stellenwert ein. Somit stellt sich die Herausforderung, wie die Ausgestaltung eines hochschulischen Zertifikatsprogrammes erfolgen kann, das zum einen eine Qualifizierung auf akademischem Niveau bietet und gleichzeitig die bestehenden non-formal bzw. informell im Berufsfeld erworbenen Kompetenzen der Lernenden erfassen, bewerten und entsprechend zertifizieren kann. Zielstellung ist es letztendlich, die Gesamtkompetenz einer Person in einem klar umgrenzten thematischen Umfeld zu erfassen, „wertzuschätzen“ bzw. zu bewerten und gezielt weiter zu entwickeln, wobei außerhochschulische Kompetenzen eine wichtige Rolle spielen. Die in diesem Rahmen zertifizierten Kompetenzen stehen in einem möglichen Folgeprozess für eine entsprechende Anrechnung zur Verfügung. Vorgestellt wird ein erster Prototyp, der sich insbesondere als eine Erweiterung bestehender Denkmodelle im Bereich der Anrechnung versteht.

Schlüsselwörter

  • Akademische Zertifikatsprogramme
  • außerhochschulische Kompetenzen
  • Bewertung
  • Anrechnung
  • Durchlässigkeit
  • Vernetzung
Uneingeschränkter Zugang

Theory-practice transfer in health care - by scientific reflection of occupational area to care experts / Theorie-Praxis-Transfer in der Gesundheitsversorgung – durch wissenschaftliche Berufsfeldreflexion zum Versorgungsexperten

Online veröffentlicht: 26 May 2016
Seitenbereich: 71 - 80

Zusammenfassung

Abstract

Mit der Akademisierung von praktischen Gesundheitsberufen stehen die Hochschulen und Universitäten gleichermaßen vor der Herausforderung, Pflege- und Therapiekräfte für ein noch nicht definiertes Berufsfeld zu qualifizieren. Die Wissenschaft hat die Fragen nach den genauen Inhalten und der Abgrenzung akademisierter Gesundheitsberufe zu anderen, seit langem etablierten Tätigkeitsbereichen in der Patientenversorgung zu beantworten und weiterführend zukünftigen Entwicklungen aufzuzeigen. Hier erwächst der Bedarf nach einer weitergehenden Arbeitsforschung in den akademisierten, praktischen Gesundheitsberufen.

Der in diesem Beitrag vorgestellte Ansatz kombiniert die Weiterqualifizierung mit der Arbeitsforschung im Berufsfeld. Ziel ist es, Weiterbildungsmodule zu konzipieren, bei denen das praktische Arbeitsfeld mit den jeweiligen Inhalten der Module systematisch in Bezug gesetzt wird. Grundlage hierzu sind didaktische Ansätze der Theorie-Praxis-Relation aus dualen Studiengängen. Zentrales Instrument ist eine reflexionsorientierte Fallstudie, die von den Teilnehmern der Weiterbildung für jedes Modul erstellt wird, in der die Teilnehmer theoriebasierte Inhalte des Moduls aufgreifen und dazu nutzen, ihr jeweiliges praktisches Arbeitsfeld mit der fachlichen Perspektive des Moduls zu reflektieren. Die Teilnehmer werden so zu Praxisforschern und die Weiterbildung gleichzeitig zu einer wissenschaftlichen Berufsfeldreflexion, aus der die Praxis Impulse zur Weiterentwicklung erhält.

Schlüsselwörter

  • Akademisierung der Gesundheitsfachberufe
  • Berufsfeldreflexion
  • Theorie und Praxis Transfer
  • Kompetenzen
9 Artikel

Editorial

Uneingeschränkter Zugang

Editorial / Editorial

Online veröffentlicht: 11 Jun 2016
Seitenbereich: 1 - 2

Zusammenfassung

Research Articles

Uneingeschränkter Zugang

Interprofessional education and practice in Sweden / Interprofessionelle Bildung und Praxis in Schweden

Online veröffentlicht: 10 May 2016
Seitenbereich: 3 - 13

Zusammenfassung

Abstract

Das schwedische Gesundheitswesen unterscheidet sich auffallend von denjenigen im deutschsprachigen Europa: eine geringe Zahl von Krankenhäusern, eine Integration der stationären und ambulanten Versorgung, eine hohe Autonomie der Gesundheitsfachleute mit Hochschulabschlüssen, inklusive Erstkonsultation und begrenztem Verschreibungsrecht. Die Aus- und Weiterbildungen bereiten die Gesundheitsfachleute entsprechend auf diese Arbeitsweise vor. Seit über 30 Jahren werden in Linköping Ausbildungsgänge nach dem OECD-Modell der Health Universities angeboten, die Karolinska Universität in Stockholm hat 1998 nachgezogen und eine landesweite Reform ausgelöst. Das Modell zeichnet sich durch eine starke interprofessionelle Verschränkung und gemeinsames Lernen unterschiedlicher Studienrichtungen aus - wobei reale Patienten eingesetzt werden. Das Modell ist durch die Empfehlung des deutschen Wissenschaftsrates zur Qualifizierung der Berufe im Gesundheitswesen auch im deutschsprachigen Europa rezipiert worden. Im Beitrag wird die Herleitung dieses Ansatzes für das interprofessionelle Lernen beschrieben und es werden die Entwicklungen hin zum heute praktizierten Ausbildungsmodell in Schweden aufgezeigt. Zur Lenkung und Verstetigung spielen übergelagerte gesundheits- und bildungspolitische Prozesse eine wichtige Rolle. Dazu gehören die Analysen der regionalen Gesundheitsämter, die daraus resultierenden Bildungsaufträge, die Entscheide der nationalen Qualitätssicherungs- und Akkreditierungsbehörde (welche die Lehrfreiheit beschränken) und auch die Evaluation der Outcomes in Bildung und Versorgung.

Schlüsselwörter

  • Interprofessionelle Ausbildung
  • Schweden
  • Akkreditierung
Uneingeschränkter Zugang

ROSE – the learning health care system in the Osnabrück-Emsland / ROSE – das lernende Gesundheitssystem in der Region Osnabrück-Emsland

Online veröffentlicht: 21 May 2016
Seitenbereich: 14 - 20

Zusammenfassung

Abstract

Hochschule und Universität Osnabrück haben mit regionalen Partnern (Stadt, Landkreis, Bistum, evangelisch-lutherischem Kirchenkreis, Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft) die Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, in Osnabrück einen Gesundheitscampus zu etablieren. Das Ziel ist, einen Ort zu schaffen, an dem Wissenschaft, Unternehmen der Gesundheitsversorgung, Träger von Gesundheitseinrichtungen und Politik zusammenkommen, um innovative Versorgungskonzepte für die Region zu erproben. „ROSE – das Lernende Gesundheitssystem in der Region Osnabrück-Emsland“ ist ein Großprojekt im Rahmen des Gesundheitscampus Osnabrück, das von dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) über 5 Jahre gefördert wird. Dabei wird das Prinzip des Lernens durch Feedback angewendet. Das bedeutet, dass durch Forschung in und mit der Praxis Evidenz im Sinne von practice-based evidence erzeugt wird, d.h. Evidenz für eine bessere Versorgungspraxis unter Berücksichtigung städtischer und ländlicher Strukturen. Dies hat zur Konsequenz, dass der Transferprozess zwischen Hochschule und Versorgungspraxis nicht am Ende sondern bereits am Anfang steht. Mit dem Ansatz einer wiederkehrenden Abfolge von Forschungsfragen und Analysen von Daten aus der Versorgungspraxis rekurriert ROSE auf das Prinzip des „Learning Health Care System“ (IOM, 2007). Im Rahmen von ROSE stimmen sich Hochschule und Universität Osnabrück ab, um die Ziele des Gesundheitscampus zu erreichen. Die geplante Umsetzung wird anhand eines Modells mit fünf Maßnahmen vorgestellt. Diese bauen auf der Vielfalt von bereits bestehenden Gesundheitsstudiengängen in Osnabrück auf und bringen Forschung, Nachwuchsförderung und Translation von Forschungsergebnissen zusammen.

Schlüsselwörter

  • Gesundheitscampus
  • Lern- und innovationsinduziertes Gesundheitssystem
  • practice-based evidence
  • iterative Versorgungspraxis
Uneingeschränkter Zugang

The meaning of interprofessional education and collaborative practice for the academisation of health professions / Die Relevanz Interprofessioneller Lern- und Arbeitsprozesse im Kontext der Akademisierung der Gesundheitsberufe

Online veröffentlicht: 21 May 2016
Seitenbereich: 21 - 28

Zusammenfassung

Abstract

Die Akademisierung der Gesundheitsberufe ist ein komplexer Prozess, dessen Verlauf durch die Parallelität von verschiedenen Prozessen gekennzeichnet ist. Hierzu gehören u.a. der Aufbau der wissenschaftlichen Disziplinen sowie die Entwicklung hochschuldidaktischer Konzepte. Zeitgleich wird der Anspruch gestellt, in interprofessionelle Lehr- und Arbeitsprozesse einzutreten. Diese Anforderung geht häufig mit Bedenken bzgl. der Möglichkeiten einher, sich der eigenen fachspezifischen Entwicklung zu widmen. In dem Beitrag wird Interprofessionalität als ein soziales Konstrukt und als eigenständiger Forschungsgegenstand definiert, der für die Akademisierung der Gesundheitsberufe eine wichtige Voraussetzung ist. Die Auseinandersetzung mit den anderen Berufen und Disziplinen – so wird es an einigen exemplarischen Prozessen erläutert – ist relevant für die Entwicklung der fachspezifischen Profile und sollte gestärkt werden.

Schlüsselwörter

  • Akademisierung Gesundheitsberufe
  • Interprofessionalität
  • soziale Konstruktion
  • Forschungsgegenstand
Uneingeschränkter Zugang

Think outside the box – Interprofessional collaboration starts in the mind of teachers / Querdenken erlaubt – Interdisziplinarität beginnt in den Köpfen von Lehrenden

Online veröffentlicht: 10 May 2016
Seitenbereich: 29 - 36

Zusammenfassung

Abstract

Studien belegen positive Effekte einer berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit auf eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung. Dabei werden interdisziplinäre hochschulische Primärausbildungen und Weiterbildungen von Gesundheitsberufen als Basis für erfolgreiche kooperative Zusammenarbeit gesehen. Jedoch konstatieren Terizakis und Gehring (2014, S. 24), dass sich „ein genuines Interdisziplinaritätsverständnis für die Lehre (…) noch gar nicht herauskristallisiert“ hat. Die unklare Begriffsbestimmung zu Interdisziplinarität sowie die Koexistenz von unterschiedlichen interdisziplinären Studienformaten sind einige Gründe dafür. Es herrscht ein Mangel an konsentierten interdisziplinären Lehrkonzepten. Daher fehlt systematisches Wissen zu notwendigen Kompetenzen und Erfahrungsschätzen von interdisziplinär Lehrenden. Die WHO empfiehlt interdisziplinär Lehrenden ein gemeinsames Verständnis von Interdisziplinarität zu entwickeln (ebd., 2010, S. 27ff.). In Vorbereitung auf den neuen berufsbegleitenden Bachelorstudiengang „Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung und Management“ (Start WS 2015/16) für Angehörige der Ergo- und Physiotherapie, Pflege, Hebammenkunde und Logopädie an der HAW Hamburg wurde das Verständnis von Interdisziplinarität von Lehrenden mittels Fokusgruppen untersucht. Im Januar 2015 diskutierten moderatorengestützt 8 Professor/-innen und 9 wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen in drei getrennten, statusgruppengemischten Fokusgruppen über Interdisziplinarität, interdisziplinäres Lehren und Zusammenarbeit. Die Fokusgruppen mit Dauer von 1,5h wurden aufgezeichnet, transkribiert und analysiert. Es zeigt sich, dass alle Teilnehmenden über ein kontextuales Verständnis von Interdisziplinarität verfügen, wobei der Terminus unscharf genutzt wird. Ein Spannungsfeld eines kongruenten interdisziplinären Lehrkonzeptes ist die wissenschaftliche Reflexion der fünf Berufsgruppen innerhalb ihrer Herkunftsdisziplin und die Stärkung von Interdisziplinaritäten. Das Gesundheitssystem befindet sich im Wandel und interdisziplinäre Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe wird als Lösung gesehen. Jedoch herrscht Forschungsbedarf in der akademischen Wissensvermittlung zum Umgang von eindeutiger Disziplinorientierung zur Herausbildung der beruflichen Kernidentität und Interdisziplinarität als innovatives Denkkonstrukt.

Key words

  • Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung
  • interdisziplinäre Lehre
  • interdisziplinäres Lernen
  • Interdisziplinarität
  • Gesundheits(fach)berufe

Key words

  • Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung
  • interdisziplinäre Lehre
  • interdisziplinäres Lernen
  • Interdisziplinarität
  • Gesundheits(fach)berufe
Uneingeschränkter Zugang

Interprofessional health care - field of study with future and challenges / Interprofessionelle Versorgung – Ein Studiengebiet mit Zukunft und Herausforderungen

Online veröffentlicht: 12 May 2016
Seitenbereich: 37 - 46

Zusammenfassung

AbstractHintergrund

An der Alice Salomon Hochschule Berlin wird im Projekt „Health Care Professionals – Bachelor Interprofessionelle Versorgung und Management“ ein onlinebasierter berufsbegleitender Studiengang entwickelt, in dem beruflich qualifizierte Pflegekräfte, Physio- und Ergotherapeuten/-innen und Logopäden/-innen gemeinsam studieren werden.

Ziele

Durch das innovative Studienangebot soll die interprofessionelle Zusammenarbeit in der Versorgungspraxis und somit die Versorgungsqualität für die Patienten/-innen verbessert werden.

Fragestellungen

Sehen Führungskräfte und Berufstätige Handlungsbedarf in Bezug auf die interprofessionelle Versorgung? Wie können Arbeitgeber berufsbegleitend Studierende unterstützen? Welchen inhaltlichen und strukturellen Anforderungen sollte der Studiengang gerecht werden, damit er für Berufstätige studierbar ist?

Methodik

Online-Befragung von Führungskräften und beruflich Qualifizierten mittels Fragebögen. Die statistische Auswertung der quantitativen Daten erfolgte deskriptiv. Ergebnisse: Die Führungskräftebefragung bestätigte den hohen Bedarf an Kompetenzerweiterung durch eine hochschulische Qualifikation und zeigte, dass deutlich mehr interprofessionelle Zusammenarbeit gewünscht wird als derzeit in der Gesundheitsversorgung verwirklicht ist. Innovative Studienformate und ein Entgegenkommen der Arbeitgeber sind notwendig, um Beruf und Studium erfolgreich vereinbaren zu können.

Diskussion und Schlussfolgerung

Die Herausforderung besteht darin, einen Studiengang zu konzipieren, der interprofessionelle und wissenschaftliche Kompetenzen auch onlinegestützt fördert, zukunftsorientierte praxisrelevante Inhalte vermittelt und für Berufstätige studierbar ist.

Key words

  • Interprofessionelle Versorgung
  • interprofessionelles Studium
  • Vereinbarkeit von Studium und Beruf
  • Kompetenzen
  • Bedarfsanalyse
  • patientenorientierte Versorgung

Key words

  • Interprofessional healthcare
  • interprofessional education
  • compatibility of studies and work
  • competencies
  • needs assessment
  • patient-centred care

Key words

  • Interprofessionelle Versorgung
  • interprofessionelles Studium
  • Vereinbarkeit von Studium und Beruf
  • Kompetenzen
  • Bedarfsanalyse
  • patientenorientierte Versorgung
Uneingeschränkter Zugang

Interprofessional education – structural and didactical challenges / Interprofessionelles Lehren, Lernen und Handeln – Strukturelle und didaktische Herausforderungen

Online veröffentlicht: 21 May 2016
Seitenbereich: 47 - 56

Zusammenfassung

Abstract

Nach fünf Jahren Erfahrung in interprofessioneller Lehre (Interprofessional Education, IPE) in den primärqualifizierenden Bachelorstudiengängen Ergotherapie, Hebammenkunde, Logopädie, Pflege und Physiotherapie an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum (D) wurde das IPE-Konzept 2014-2015 systematisch evaluiert und grundlegend überarbeitet. Eine strukturelle und curriculare studiengangsübergreifende Verankerung erfordert ein bindendes Konzept zur interprofessionellen Kompetenzentwicklung, das sich einerseits in einer reflektierten und wissenschaftlich begründeten Vorgehensweise äußert und andererseits der Förderung inter- und transprofessioneller Handlungskompetenzen nachkommt, die auf ein arbeitsteilig und kooperativ organisiertes Tätigkeitsfeld im Dienste einer guten Versorgungspraxis vorbereiten sollen (Wissenschaftsrat, 2012; Walkenhorst, 2012). Ergebnisse aus Literaturstudien, einer Klausurtag, Experteninterviews sowie interner und externer Evaluationen sind in die Weiterentwicklung der neuen Konzeption eingeflossen. Sie führt Struktur, zeitliche Abfolge und den Rahmen für das methodische Handeln zur Förderung von interprofessionellen Kompetenzen neu zusammen. Gestützt auf einen interprofessionellen Kompetenzrahmen werden die Entwicklungsschritte zu der neuen Struktur für das interprofessionellen Lehren und Lernen (IPE-Konzept) vorgestellt. Barrieren und Förderfaktoren werden identifiziert und zusammenfassend diskutiert. Insgesamt wurde dieser Prozess durch einen Ausschuss IPE im Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften kontinuierlich begleitet und evaluiert.

Schlüsselwörter

  • interprofessionelles Lehren und Lernen
  • Zusammenarbeiten
  • interprofessioneller Kompetenzrahmen
  • Barrieren
  • Herausforderungen
Uneingeschränkter Zugang

Formalization of informally acquired competences as part of academic certificate programs in healthcare – “prototype” of a model / Formalisierung informell erworbener Kompetenzen im Rahmen akademischer Zertifikatsprogramme im Gesundheitsbereich – „Prototyp“ eines Modells

Online veröffentlicht: 10 May 2016
Seitenbereich: 57 - 70

Zusammenfassung

Abstract

Das Gesundheitswesen steht vor zahlreichen Veränderungen. Dazu zählen auch sich wandelnde Kompetenzprofile. Auf Seiten der Hochschulen stellt sich neben den fachlichen Aspekten zukünftiger Kompetenzprofile verstärkt die Frage nach einer höheren systemischen Durchlässigkeit und damit auch nach einer optimalen Vernetzung hochschulischer und außerhochschulisch erworbener Kompetenzen. Insbesondere in den Gesundheitsfachberufen nehmen non-formal und informell erworbene Kompetenzen einen hohen Stellenwert ein. Somit stellt sich die Herausforderung, wie die Ausgestaltung eines hochschulischen Zertifikatsprogrammes erfolgen kann, das zum einen eine Qualifizierung auf akademischem Niveau bietet und gleichzeitig die bestehenden non-formal bzw. informell im Berufsfeld erworbenen Kompetenzen der Lernenden erfassen, bewerten und entsprechend zertifizieren kann. Zielstellung ist es letztendlich, die Gesamtkompetenz einer Person in einem klar umgrenzten thematischen Umfeld zu erfassen, „wertzuschätzen“ bzw. zu bewerten und gezielt weiter zu entwickeln, wobei außerhochschulische Kompetenzen eine wichtige Rolle spielen. Die in diesem Rahmen zertifizierten Kompetenzen stehen in einem möglichen Folgeprozess für eine entsprechende Anrechnung zur Verfügung. Vorgestellt wird ein erster Prototyp, der sich insbesondere als eine Erweiterung bestehender Denkmodelle im Bereich der Anrechnung versteht.

Schlüsselwörter

  • Akademische Zertifikatsprogramme
  • außerhochschulische Kompetenzen
  • Bewertung
  • Anrechnung
  • Durchlässigkeit
  • Vernetzung
Uneingeschränkter Zugang

Theory-practice transfer in health care - by scientific reflection of occupational area to care experts / Theorie-Praxis-Transfer in der Gesundheitsversorgung – durch wissenschaftliche Berufsfeldreflexion zum Versorgungsexperten

Online veröffentlicht: 26 May 2016
Seitenbereich: 71 - 80

Zusammenfassung

Abstract

Mit der Akademisierung von praktischen Gesundheitsberufen stehen die Hochschulen und Universitäten gleichermaßen vor der Herausforderung, Pflege- und Therapiekräfte für ein noch nicht definiertes Berufsfeld zu qualifizieren. Die Wissenschaft hat die Fragen nach den genauen Inhalten und der Abgrenzung akademisierter Gesundheitsberufe zu anderen, seit langem etablierten Tätigkeitsbereichen in der Patientenversorgung zu beantworten und weiterführend zukünftigen Entwicklungen aufzuzeigen. Hier erwächst der Bedarf nach einer weitergehenden Arbeitsforschung in den akademisierten, praktischen Gesundheitsberufen.

Der in diesem Beitrag vorgestellte Ansatz kombiniert die Weiterqualifizierung mit der Arbeitsforschung im Berufsfeld. Ziel ist es, Weiterbildungsmodule zu konzipieren, bei denen das praktische Arbeitsfeld mit den jeweiligen Inhalten der Module systematisch in Bezug gesetzt wird. Grundlage hierzu sind didaktische Ansätze der Theorie-Praxis-Relation aus dualen Studiengängen. Zentrales Instrument ist eine reflexionsorientierte Fallstudie, die von den Teilnehmern der Weiterbildung für jedes Modul erstellt wird, in der die Teilnehmer theoriebasierte Inhalte des Moduls aufgreifen und dazu nutzen, ihr jeweiliges praktisches Arbeitsfeld mit der fachlichen Perspektive des Moduls zu reflektieren. Die Teilnehmer werden so zu Praxisforschern und die Weiterbildung gleichzeitig zu einer wissenschaftlichen Berufsfeldreflexion, aus der die Praxis Impulse zur Weiterentwicklung erhält.

Schlüsselwörter

  • Akademisierung der Gesundheitsfachberufe
  • Berufsfeldreflexion
  • Theorie und Praxis Transfer
  • Kompetenzen