Interprofessionelle Zusammenarbeit ist eine vielversprechende Strategie, um die Herausforderungen einer steigenden Komplexität des Gesundheitssystems zu bewältigen. Die Basis für die Zusammenarbeit im Berufsleben muss bereits im Rahmen einer interprofessionellen Ausbildung (IPA) gelegt werden. Die Einstellung der Studierenden in Bezug auf IPA stellt einen entscheidenden Faktor für die Entwicklung interprofessioneller Kompetenzen dar.
Ziel dieser Studie ist die Untersuchung der Einstellung zur interprofessionellen Ausbildung bei den Studierenden der gesundheitswissenschaftlichen Bachelor-Studiengänge ausgewählter Fachhochschulen in Österreich.
Es wurde ein empirisch quantitativer nicht-experimenteller Ansatz in Form einer Querschnittstudie gewählt, wobei die Befragung online unter Verwendung des
Es nahmen 505 Studierende aus neun verschiedenen gesundheitswissenschaftlichen Studiengängen an der Befragung teil. 79% (n = 504) schätzen ihre Fähigkeiten bezüglich Kommunikation und Teamwork positiv ein und 76.6 % (n = 505) haben eine positive Einstellung zu interprofessionellem Lernen. Allerdings haben nur 8 % (n = 396) eine positive Meinung bezüglich interprofessioneller Interaktion. Bei den Gruppenvergleichen treten statistisch signifikante Unterschiede bezogen auf die verschiedenen Studiengänge, auf die Studiensemester und auf die bisherige Berufserfahrung auf.
Die Kenntnis der Einstellung zu IPA sollte bei der Konzeption interprofessioneller Aktivitäten während des Studiums berücksichtigt werden, um die Einstellung der Studierenden während deren Ausbildung positiv zu beeinflussen.