People with Chronic Pain in Switzerland: Patients’ and Health Professionals’ Perspective on Potentials of Outpatient Health Care / Menschen mit chronischen Schmerzen in der Schweiz: Perspektive von Patient:innen und Gesundheitsfachkräften zu Potenzialen der ambulanten Gesundheitsversorgung
Online veröffentlicht: 18. Apr. 2025
Seitenbereich: 174 - 185
Eingereicht: 30. Aug. 2024
Akzeptiert: 03. Dez. 2024
DOI: https://doi.org/10.2478/ijhp-2024-0013
Schlüsselwörter
© 2024 Shayne Keiser et al., published by Sciendo
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Einleitung
Chronische Schmerzen zeigen sich als komplexe gesellschaftliche Gesundheitsherausforderung, da sie meist eine lebensverändernde Belastung darstellen. In der ambulanten Gesundheitsversorgung, wo klare Strukturen und Handlungsrichtlinien für interprofessionelle Zusammenarbeit (IPC) fehlen, stossen Menschen mit chronischen Schmerzen (MmcS) und Health Professionals (HPs) auf Hürden. Ziel in dieser Arbeit ist es, die Bedürfnisse der MmcS im ambulanten schweizerischen Gesundheitssystem aufzuzeigen und mit der Sicht der HPs in Bezug zu setzen.
Methodik
Basierend auf einem zweiphasigen qualitativen Forschungsdesign wurde in Phase eins eine Sekundäranalyse zu sieben narrativen semistrukturierten Einzelinterviews (EIs) mit MmcS inhaltsanalytisch ausgewertet. In Phase zwei wurden drei EIs und drei Fokusgruppengespräche mit HPs transkribiert und induktiv inhaltsanalytisch ausgewertet.
Resultate
Hemmende und fördernde Faktoren wurden auf individueller, gesellschaftlicher und politischer Ebene aus beiden Perspektiven zu fünf Themen kategorisiert. Die IPC war zentral für die HPs inklusive der Physiotherapie, wobei MmcS für eine gelungene Behandlung zwischenmenschliche Aspekte ins Zentrum rückten.
Schlussfolgerung
Komplexe Krankheitsbilder mit biopsychosozialen Auswirkungen verlangen nach komplexen, interdisziplinären Versorgungsansätzen, um den Bedürfnissen und Anforderungen aus Sicht von MmcS als HP gerecht werden zu können und um patient:innenzentrierte Behandlungsziele erreichen zu können.