Getting ready for fieldwork education! – Creation of a skill profile for fieldwork educators in occupational therapy / Fit für die Praktikumsanleitung? – Erstellung eines Anforderungsprofils für ergotherapeutische Praxislehrende

Durch den permanenten Wandel in der Arbeitswelt und den daraus resultierenden sich ändernden Anforderungen an die Absolventinnen und Absolventen einer Hochschule verändern sich auch die Voraussetzungen für Lehrende. Das wurde bislang am Standort Fachhochschule berücksichtigt, für die Lehre in der realen Berufswelt herrscht noch Handlungsbedarf. Ziel war das Erstellen eines Anforderungsprofils für die ergotherapeutische Praktikumsanleitung. Dieses bietet sowohl für die Praktikumsanleitung selbst als auch für die Fachhochschulen, den Berufsverband und die Dienstgeber eine Grundlage zum Reflektieren bereits bestehender und zum Schaffen neuer, die Qualität der Praktikumsanleitung unterstützender Maßnahmen. In zwei Fokusgruppen von insgesamt 14 Expertinnen und Experten in der ergotherapeutischen Praktikumsanleitung wurden Anforderungen erhoben. Die Daten wurden im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet und in einem Anforderungsprofil zusammengefasst.

Es konnten 18 Anforderungen aus dem fachlich-methodischen, sozialen und personalen Bereich identifiziert werden. Praxislehrende organisieren, übernehmen Verantwortung, besitzen Fachwissen und können dieses auf den Lerntypus und das Lernniveau abgestimmt aufbereiten. Sie leiten an, supervidieren, geben formatives Feedback, beurteilen und unterstützen die Studierenden in deren Persönlichkeitsentwicklung. Darüber hinaus weisen sie als Kommunikatoren/-innen eine stabile Persönlichkeit auf, sind offen für Weiterentwicklung, flexibel und reflektiert. Damit die Praktikumsanleitung die Anforderungen erfüllen kann, braucht es neben Engagement ihrerseits auch die Unterstützung des Berufsverbandes über das Erstellen eines Rollenbildes und der Bereitstellung von aufgabenspezifischen fachhochschulübergreifenden Weiterbildungsmöglichkeiten. Ebenso bedarf es der Unterstützung der Fachhochschulen über eine vermehrte Vernetzung und Kommunikation mit allen Beteiligten sowie der Unterstützung der Dienstgeber über die Bereitstellung von Zeitressourcen.