Die Studie beschreibt die Gesundheitskompetenz Studierender an einer deutschen Hochschule für Gesundheit. Sie fokussiert auf Einflüsse soziodemografischer und studienbezogener Faktoren auf die Gesundheitskompetenz. Auf der Grundlage nationaler Studien werden die Ergebnisse mit denen anderen Bevölkerungsgruppen verglichen.
Studienteilnehmer/-innen wurden per Mail rekrutiert. 203 Studierende nahmen an der Online-Befragung teil (Rücklaufquote 20.2%). Vom European Health Literacy Questionaire 16 (HLS-EU-Q16) liegen Daten 127 Studierender vollständig vor und wurden in dieser Studie analysiert. Neben der Gesundheitskompetenz wurden soziodemografische und studienbezogene Merkmale erhoben.
39 Studierende (30.7%) haben eine ausreichende oder ausgezeichnete Gesundheitskompetenz. Die befragten Studierenden weisen mit M= 30.6 (Range 0–50) eine niedrigere Gesundheitskompetenz auf als die deutsche Normalbevölkerung (M= 34.5). Dieser Wert wird als „problematisch“ eingestuft. Besonders niedrig sind die Ausprägungen in den Dimensionen
Die Ergebnisse müssen aufgrund von Limitationen vorsichtig interpretiert werden. Sie können als Basis für ein langfristiges Monitoring der Gesundheitskompetenz Studierender genutzt werden und weisen auf Ansatzpunkte für die Gesundheitsförderung im Setting Hochschule hin. Bei Studierenden gesundheitsbezogener Studiengänge sollte eine reflektierte Auseinandersetzung mit der Gesundheitskompetenz gefördert werden. In ihrer zukünftigen Funktion als Gesundheitsfachleute kann sie auch für die Versorgung von Klienten/-innen von Bedeutung sein.