Mit dieser interpretativ-hermeneutischen Studie wurde untersucht, wie Angebote des Care und Case Managements (CCM) von allein lebenden, mehrfach erkrankten älteren Menschen in Bezug auf deren Erhalt der Eigenständigkeit wahrgenommen werden.
Es wurden leitfadengestützte Interviews mit 20 weiblichen und männlichen CCM-Nutzern geführt (60% weiblich, Range: 64–89 Jahre). Sampling und Auswertung erfolgten in Anlehnung an die Grounded Theory.
Die Befragten waren vor dem CCM häufig mit einer Vielzahl von Angeboten und Leistungen der Versorgung unterschiedlicher Trägerschaft/Anbieter konfrontiert, was ihnen den Überblick erschwerte. Durch das CCM fühlten sie sich in ihrem Alltag gestärkt, weil die individuelle Lebenssituation in den Mittelpunkt der Versorgung rückte und ein Zugang zu passenden Hilfen, der ohne das CCM nicht möglich gewesen wäre, geschaffen wurde.
CCM bietet älteren Menschen inhaltliche und organisatorische Unterstützung in unterschiedlichen Lebensbereichen und ermöglicht so eine selbstbestimmte Lebensweise in der häuslichen Umgebung.