Ältere Patienten benötigen nach dem Spitalaufenthalt oft post-akute Versorgungsangebote, die zu verlängerten Spitalaufenthalten führen. Ein früherer Einbezug von Sozialarbeitern vermag die Austrittsplanung zu verbessern.
Es wurde untersucht, ob ein durch Sozialarbeiter durchgeführtes Screening von medizinischen Patienten, die ein Risiko für einen post-akuten Nachsorgebedarf aufweisen, im Vergleich zum Standardprozess Unterschiede beim Zeitpunkt der Sozialdienstanmeldung, der Spitalaufenthaltstage und der Wartezeit zeigt.
Ein cluster-randomisiertes
Insgesamt wurden 139 Patienten beim Sozialdienst angemeldet (Intervention: n=76, Kontrolle: n=63). Die Zeit bis zur Sozialdienstanmeldung (Median) war in der Interventionsperiode signifikant kürzer (1.2 vs. 1.7, Beta = 0.73, 95%-KI −1.39 bis −0.09 Nächte), wenn für alle Unterschiede kontrolliert wurde. Die Aufenthaltsdauer (10.0 vs. 9.1, Beta = −0.12, 95%-KI −0.46 bis 0.22 Nächte) und die Wartezeiten (0.0 vs. 0.0, Beta = 0.11, 95%-KI −0.64 bis 0.86 Nächte) zeigten keine Unterschiede.
Das Screening durch Sozialarbeiter verkürzte die Zeit bis zur Anmeldung beim Sozialdienst, beschleunigte aber nicht den Austrittsprozess. Das Screening durch Sozialarbeiter könnte in Spitälern mit geringerer strukturierter Austrittsplanung positive Effekte aufzeigen.