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The International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) in neurorehabilitation in Austria. Comparison of the healthprofessions occupational therapy, speech-and language therapy and physiotherapy / Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit in der Neurorehabilitation in Österreich. Vergleich der Berufsgruppen Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie


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Einleitung

Die „Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit“ (ICF) ermöglicht in einer einheitlichen und standardisierten Form eine Sprache und einen Rahmen zur Beschreibung von Gesundheit und mit Gesundheit zusammenhängenden Zuständen. Interdisziplinäres und multiprofessionelles Arbeiten, wie es im Bereich der Neurorehabilitation seit vielen Jahren praktiziert wird, könnte von einer verstärkten Integrierung der ICF profitieren. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Implementierung der ICF in der Neurorehabilitation in den Berufsgruppen Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie in Österreich abzubilden.

Methode

Die vorliegende Untersuchung stellt ein Folgeprojekt der APPEAR-Studie dar. Ein erweiterter Fragebogen, der an 109 Therapeuten/-innen in österreichischen neurologischen Rehabilitationseinrichtungen versandt wurde, stellt die Grundlage der vorliegenden Ergebnisse dar.

Ergebnisse

In die Auswertung konnten die Ergebnisse von 64 retournierten Fragebögen aus den Berufsgruppen Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie einbezogen werden. Für die Hälfte der befragten Therapeuten/-innen (n = 25) stellt die ICF bereits eine institutionelle Vorgabe dar. Die therapeutischen Gruppen implementieren die ICF häufig (n= 35) in gemeinsamen Dokumentationssystemen. Zudem sehen befragte Therapeut/-innen die ICF als Hilfestellung in der interdisziplinären und multiprofessionellen Arbeit. Die Befragten (n = 27) gaben auch an, dass sie mit dem Schnittstellenmanagement beim Übergang von der stationären zur ambulanten Versorgung nicht zufrieden sind.

Schlussfolgerungen

Für viele der Befragten stellt die ICF bereits ein wichtiges Mittel zur Optimierung des Rehabilitationsprozesses dar. Barrieren, die zu einer mangelnden Implementierung der ICF beitragen, sollten zukünftig abgebaut werden. Dabei sollten übergeordnete Institutionen sowohl Zeiten, aber auch finanzielle Unterstützung für Fort- und Weiterbildung zur Verfügung stellen.

eISSN:
2296-990X
Sprachen:
Englisch, Deutsch
Zeitrahmen der Veröffentlichung:
Volume Open
Fachgebiete der Zeitschrift:
Medizin, Klinische Medizin, andere