Care support points of Mecklenburg-West Pomerania. Results of a scientific analysis / Pflegestützpunkte in Mecklenburg-Vorpommern. Ergebnisse einer wissenschaftliche Analyse
Online veröffentlicht: 29. Juli 2016
Seitenbereich: 165 - 176
Eingereicht: 18. Jan. 2016
Akzeptiert: 07. Apr. 2016
DOI: https://doi.org/10.1515/ijhp-2016-0019
Schlüsselwörter
© 2016 Stefan Schmidt, Steffi Kraehmer, published by Sciendo
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Hintergrund
Im Zeitraum von 2011 bis 2013 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 13 Pflegestützpunkte errichtet. Sie stehen in einer gemeinsamen Trägerschaft aller Kranken- und Pflegekassen und Kommunen.
Methodisches Vorgehen
Es wurden organisations- und personenbezogene Daten der Pflegestützpunkte, deren Pflege- und Sozialberater/-innen, Nutzer/-innen sowie Netzwerkpartner/-innen erhoben. Es wurden auch Anlass des Aufsuchens eines Pflegestützpunktes, Themen der Beratung sowie demografische Daten der Nutzer/-innen erfragt. Die Datenerhebungen erfolgten durch Fragebögen und Interviews. Dem explorativen Charakter folgend wurden die statistisch erschließbaren Daten vorwiegend deskriptiv, die Interviews inhaltsanalytisch ausgewertet.
Ergebnisse
Es zeigt sich ein heterogenes Bild bei der Ausbildung der Berater/-innen. Die Kontaktaufnahme zu den Pflegestützpunkten erfolgte vorwiegend telefonisch. Häufig ging es um allgemeine Informationen zur Pflegeversicherung. Insgesamt wurden die Pflegestützpunkte in 2015 im Vergleich zu 2014 deutlich häufiger nachgefragt. Die Netzwerkarbeit wird von Partnern/- innen als zeitaufwändig erlebt; Synergieeffekte werden bisher begrenzt eingeschätzt.
Diskussion
Um in Zukunft hilfe- und pflegebedürftige Menschen zu erreichen, die durch eine am Case Management orientierte Pflegeberatung profitieren können, ist der Ausbau weiterer Netzwerkstrukturen erforderlich. Es braucht verbindliche, personenunabhängige schriftliche Kontrakte, die die Pflegestützpunkte als zentrale Akteure in den Regionen verstehen, die eine neutrale und unabhängige Organisation und Koordination notwendiger Hilfen ermöglichen. Dem Handlungsansatz des Case Managements wird es gerecht, wenn eine Kontinuität der Versorgung gewährleistet werden kann, unabhängig davon, wie viele professionelle Versorger und informelle Helfer/-innen beteiligt sind.