Mit dem ersten Temperaturanstieg, im späten Winter oder frühen Frühjahr, sondert die Weinrebe aus Schnittstellen und anderen Wunden Xylemsaft ab. Dieser Saftfluss wird oft als „Blutung“ bezeichnet und steht gleichzeitig für den Übergang von einer Ruhephase zu einem aktiven Wachstum. Blutungen sind das Ergebnis eines positiven hydrostatischen Drucks, der in den Wurzeln durch die Remobilisierung von Nährstoffreserven aus Stärke und Proteinen sowie Transport von Zucker und Aminosäuren in das Xylem entsteht (Keller, 2010). Der Beginn der Blutung sowie das Ausmaß selbst hängt vom Einfluss verschiedener Faktoren wie Rebsorte, Transpirationsrate, Bodentemperatur und Bodenfeuchtigkeit ab. Eine Erhöhung der Bodenfeuchtigkeit sowie deren Temperatur über 7 °C führt zum Einsetzen von Blutungen (Curle et al., 1983; Keller, 2010; Türkmen et al., 2014). Die Intensität der Blutung kann sich jedoch verzehnfachen, wenn die Bodentemperatur von 10 °C auf 20 °C ansteigt (Alleweldt, 1965). Dieses Phänomen dauert mehrere Tage oder sogar Wochen und es kann auch zu einem diskontinuierlichen Prozess kommen, der eng mit den Änderungen der Bodentemperatur zusammenhängt (Keller, 2010). Allgemein betrachtet scheidet eine Rebe 1 l/Tag Blutungssaft aus, wobei die Absonderung bei höheren Temperaturen einen Wert bis zu 1,5 l/Tag erreichen kann. Viele Faktoren, vor allem die Sorte der Rebe hat einen Einfluss auf die Inhaltsstoffe des Blutungssaftes (Curle et al., 1983). Die Inhaltsstoffe sind im Prinzip Kohlenhydrate, Aminosäuren, organische Säuren (insbesondere Citrat, Malat und Tartarat), Mineralstoffe (insbesondere Kalium und Kalzium), Stickstoffverbindungen sowie Hormone, die in erster Linie zur Versorgung der Pflanze dienen (Keller, 2010; Türkmen et al., 2014). Neben der Versorgung werden viele Mikroben, darunter Nützlinge, Saprophyten und Krankheitserreger (Lugtenberg und Bloemberg, 2004) durch den Saftstrom von der Erde zur Pflanze und zur Traube transportiert (Compant et al., 2008; 2013; Mandl et al., 2015). Die Anzahl der Bakterien, Aktinomyceten und Pilze in Rhizosphärenboden werden auf 10,5 × 106 bzw. 107 pro Gramm geschätzt. Wissenschaftlich und/oder industriell interessante Bakterien so wie Pilze aus der Rhizosphäre umfassen
Die bakterielle endophytische Besiedlung der Wirtspflanze ist gewebespezifisch (Quadt-Hallmann et al., 1997), wobei viele endophytische Bakterien und Hefen die Wurzeln besiedeln und durchdringen (Gognies et al., 2001), das Pflanzengewebe infizieren und sich in den Stängeln beziehungsweise Rebstöcken hinaufbewegen (Compant et al., 2008; 2013; Mandl et al., 2015). Ein anderer Weg der Besiedelung erfolgt durch die Stomata der Blätter (Compant et al., 2010) oder durch die Übertragung von Insekten sowie durch andere wirbellose Tieren wie Nematoden (Harris und Maramorosch, 1980; López-Fernández et al., 2017).
Da die Weinrebe ein natürliches Reservoir ansässiger mikrobieller Ressourcen darstellt (Pinto und Gomes, 2016), war das Hauptziel dieser Studie zu untersuchen, welche Keime sich im Blutungssaft befinden. Eine bessere Kenntnis über die Anwesenheit verschiedener Bakterien und andere Mikroorgansimen im Blutungssaft sowie ihrer Interaktionen mit der Rebe bietet einen potenziellen zielgerichteten Einsatz von bestimmten Bioagenten in das mikrobielle Ökosystem der Rebe im Hinblick auf den Rebenschutz.
Die Studie wurde auf einem Versuchsweinberg der höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Weinbau und Obstbau, in Klosterneuburg, bei Wien, Österreich (Koordinaten: 48.294809 N, 16.324693 E; 192 m über dem Meeresspiegel) durchgeführt. Es wurden 16 Rebstöcke auf sandigem, braunem Boden untersucht, wobei eine saubere Trinkwasserflasche zur Gewinnung des Blutungssaftes angebracht wurde. Die alkoholische Desinfektion der Fruchtrute erfolgte unmittelbar nach dem frischen Schnitt, eine ungeöffnete saubere 0,5 l frische PET-Flasche mit stillem Mineralwasser wurde entleert, mit Alkohol (70 Vol-%) desinfiziert und anschließend an der Fruchtrute fixiert. Zum Schutz wurde noch eine Aluminiumfolie angebracht (Abb. 1). Die Flaschen waren sechs Tage an der Rute befestigt und wurden danach gekühlt für weitere Untersuchungen in das Labor gebracht.
Aus 1 ml Blutungssaft wurde die extrahierte DNA an ein kommerzielles Labor (Eurofins Genomics, Ebersberg, Deutschland) geschickt, um eine Next-Generation-Sequenzierung (NGS) durchzuführen. Die DNA-Extraktion erfolgte mittels NucleoSpin Soil Kit (Macherey Nagel, Düren, Deutschland), danach wurden die Analysen mit einem Illumina MiSeq v3, 2 × 300 bp Modus durchgeführt. Für die Zielregion V1V3 wurden die Primer V1V3_F: AGAGTTTGATCATGGCTCAG und V1V3_R: GTATTACCGCGGCTGCTG verwendet. Das angewandte PCR-Programm beinhaltete 2 min 95 °C, dann 28 Zyklen (30 s 95 °C + 50 s 50 °C + 1 min 72 °C), dann 6 min 72 °C und schließlich 4 °C. Als erster Schritt der Mikrobiomanalyse wurden alle Reads mit mehrdeutigen Basen („N“) entfernt. Chimäre Reads wurden basierend auf dem De-novo-Algorithmus von UCHIME (Edgar et al., 2011) identifiziert mittels VSEARCH-Paket (Rognes et al., 2016). Der verbleibende Satz hochwertiger Lesevorgänge wurde mithilfe der minimalen Entropiezerlegung verarbeitet (Eren et al., 2013; 2015). Minimum Entropy Decomposition (MED) stellt ein recheneffizientes Mittel dar, um Markergen-Datensätze in Operational Taxonomic Units (OTUs) zu unterteilen. Jede OTU repräsentiert ein Cluster mit signifikanter Sequenzdivergenz zu jedem anderen Cluster. Das MED-Verfahren übertrifft klassische, identitätsbasierte Clustering-Algorithmen. Sequenzen können basierend auf relevanten Einzelnukleotidunterschieden partitioniert werden, ohne anfällig für zufällige Sequenzierungsfehler zu sein. Dies ermöglicht eine Zerlegung von Sequenzdatensätzen mit einem einzigen Nukleotidergebnis. Darüber hinaus identifiziert und filtert das MED-Verfahren zufälliges „Rauschen“ im Datensatz, d. h. Sequenzen mit einer sehr geringen Häufigkeit (weniger als ≈ 0,02 % der durchschnittlichen Stichprobengröße). Um jeder OTU taxonomische Informationen zuzuordnen, wurden DC-MEGABLAST-Alignments von cluster-repräsentativen Sequenzen mit der Sequenzdatenbank durchgeführt. Aus dem Satz der am besten passenden Referenzsequenzen (niedrigste gemeinsame taxonomische Einheit aller besten Treffer) wurde dann eine spezifische taxonomische Zuordnung für jede OTU übertragen. Dabei war eine Sequenzidentität von 70–80 % der repräsentativen Sequenz eine Mindestanforderung für die Berücksichtigung von Referenzsequenzen. Die weitere Verarbeitung von OTUs und taxonomischen Zuordnungen erfolgte mit dem Softwarepaket QIIME (Version 1.9.1,
Die Mineralstoffe des Blutungssaftes aller 16 Rebstöcke wurden zur näheren Beschreibung erhoben (Tabelle 1). Die Analysen wurden in der Abteilung „Chemie“ am Bundesamt für Wein- und Obstbau durchgeführt. Zur Probenvorbereitung der Spurenelemente Kupfer, Eisen, Zink und Mangan wurden 10 ml des Blutungssaftes mit 200 μl 37 % Salzsäure versetzt und gemischt. Für die Bestimmung der Makroelemente Kalium, Natrium, Magnesium und Calcium wurde der Blutungssaft 1: 10 mit Salzsäure verdünnt, mit 200 μl Cäsiumchlorid-Lanthanoxid-Lösung versetzt und anschließend gemischt. Die angesäuerten Proben wurden mit dem Probengeber in die Zerstäuberkammer des Atomabsorptionsgerätes (AAS) (Unicam U939, Offenbach, Deutschland) gesaugt, danach wurde die Extinktion bei 324,8 Nanometer (nm) und bei einer Brennerstellung von 0° gemessen. Die Ergebnisse wurden in mg/ml ausgegeben.
Mineralstoffdarstellung in Form von Mittelwerten und Standardabweichungen, erstellt mittels Photometrie und Amtomabsorption; n. n. nicht nachweisbar
Table 1. Representation of the mean values and standard deviations of the minerals using photometry and amtomabsorption; n. n. undetectable
Kalium mg/l | Natrium mg/l | Magnesium mg/l | Calcium mg/l | Asche mg/l | Kupfer mg/l | Eisen mg/l | Zink mg/l | Mangan mg/l | Gesamt-Phosphat (als P2O5) mg/l | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Blutungssaft | 110 ± 80 | n.n. | 7,5 ± 6 | 77,25 ± 6,8 | 466,8 ± 77 | < 0.13 | n.n. | n.n. | 0,38 ± 0,17 | 48,43 ± 30,98 |
Die Phosphatmessung erfolgte mittels eines Photometers (HP Diode Array Spectrophotometer 8453 A, Agilent Technologies Österreich, Wien, Österreich), bei dem der Blutungssaft 1: 10 mit 0,5 molarer Salzsäure verdünnt wurde. Die Verdünnung der Standardlösung (479,4 mg K2H2PO4 gelöst in 500 ml 0,5 molarer Salzsäurelösung) wurde in Zehnerpotenz-Schritten ausgeführt und anschließend erfolgte die Messung mit 720 nm, wobei für den Nullwert eine 0,5 molare Salzsäurelösung verwendet wurde.
Die Mittelwertberechnung sowie die Standardabweichungen der Mineralstoffwerte erfolgte mittels Excel 2016 (Microsoft Corporation, Redmond, USA) und die Normalverteilung wurde mit IBM® SPSS® Statistics Version 26 (IBM®, New York, USA) mittels Kolomogorov-Smirnov und der Shaphiro-Wilk Test mit einem Signifikanzniveau von 0,05 durchgeführt, gefolgt von einem Mann-Whitney-U-Test für die Gattung
Die Mineralstoffwerte (Tabelle 1) wurden mit den Xylemsaftdaten von Keller (2010) verglichen und es wurde festgestellt, dass die Kaliumwerte im Xylemsaft mit 110 ± 80 mg/l den Angaben (39,1–391 mg/l) entsprachen. Natrium konnte in dieser Studie nicht nachgewiesen werden, aber andere Studien haben bestätigt, dass im Xylemsaft mit einem Wert von 2,2–4,6 mg/l zu rechnen ist. Die gemessenen Magnesiumwerte von 7,5 ± 6 mg/l waren viel niedriger im Vergleich zu den Angaben in der Literatur, die bei 24,3–48,6 mg/l liegen, während die Calciumwerte mit 77,3 ± 6,8 mg/l mit den Angaben von 40–200 mg/l übereinstimmen. Die Phosphatwerte (H2PO4) wurden mit 9,6–290 mg/l beschrieben und lagen mit (P2O5) 48,4 ± 30,98 mg/l im bekannten Bereich. Es wurde auch bestätigt, dass die Werte zu den von Keller (2010) angegebenen Werten für anorganische Substanz 0,2–4 g/l passen. Für die Mikronährstoffe Kupfer, Eisen, Zink und Mangan konnten keine Vergleichswerte ausgehoben werden.
Die Ergebnisse der Lesevorverarbeitung der Auswahl der OTU (Operational Taxonomic Units) und der taxonomischen Zuordnung sind in Tabelle 2 und die metrischen OTU-Ergebnisse in Abbildung 2 und Tabelle 3 dargestellt. Die statistischen Berechnungen der OTU-Gattungsergebnisse zeigten, dass die Daten nicht normalverteilt waren, abgesehen von der Gattung
Darstellung der NGS-Leseprozesses
Table 2. Representation of the NGS reading process
Parameter | OTUs | Prozent |
---|---|---|
Gesamtzahl der Eingabesequenzen | 1.471.487 | 100,0 % |
Verbleibende Sequenzen nach Vorverarbeitung und Qualitätsfilterung | 1.471.454 | 100,0 % |
Verbleibende Sequenzen nach Chimärenerkennung und -filterung | 1.469.417 | 99,9 % |
Gesamtzahl der OTUs zugewiesenen Sequenzen | 1.236.742 | 84,0 % |
Gesamtzahl der den Taxa zugeordneten Sequenzen | 1.236.227 | 84,0 % |
Kopienzahl korrigierte Gesamtzahl | 339.349 | – |
Gesamtzahl der OTUs | 1.216 | 100,0 % |
Anzahl der OTUs, die der Taxonomie zugeordnet sind | 1.215 | 99,9 % |
Metrische Darstellung der OTU (Operational Taxonomic Units) Ergebnisse in Gattungen dargestellt (n. b. = nicht bestimmbar)
Table 3. Metric representation of the OTU (Operational Taxonomic Units) results presented in genera (n. b. = not determinable)
Rebstöcke | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | Betroffene Rebstöcke | Prozent |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
0 | 556 | 66 | 77 | 66 | 38 | 0 | 0 | 138 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2313 | 7 | 44 | |
0 | 11 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 6 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 78 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 6 | |
96 | 2507 | 37 | 0 | 64 | 0 | 0 | 0 | 18 | 0 | 0 | 0 | 0 | 37 | 64 | 338 | 8 | 50 | |
0 | 0 | 52 | 0 | 398 | 0 | 0 | 0 | 444 | 0 | 0 | 96 | 0 | 199 | 587 | 0 | 6 | 38 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1111 | 1 | 6 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 572 | 1 | 6 | |
0 | 41 | 0 | 0 | 105 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 13 | |
0 | 76 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 6 | |
0 | 82 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 6 | |
0 | 126 | 0 | 0 | 184 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 13 | |
0 | 68 | 0 | 0 | 41 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 13 | |
0 | 46 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 6 | |
0 | 0 | 76 | 68 | 0 | 213 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 248 | 226 | 26025 | 6 | 38 | |
0 | 1493 | 1603 | 1354 | 84 | 0 | 0 | 0 | 125 | 0 | 0 | 0 | 0 | 65 | 111 | 464 | 8 | 50 | |
246 | 96 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 13 | |
422 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 6 | |
1003 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 120 | 188 | 54 | 4 | 25 | |
986 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 604 | 0 | 0 | 0 | 0 | 761 | 1032 | 0 | 4 | 25 | |
0 | 0 | 33 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 99 | 126 | 0 | 3 | 19 | |
3622 | 441 | 6873 | 8636 | 0 | 213 | 0 | 0 | 2188 | 1265 | 4263 | 16877 | 0 | 14550 | 19668 | 506 | 14 | 88 | |
1017 | 235 | 104 | 117 | 0 | 0 | 0 | 0 | 82 | 161 | 95 | 0 | 0 | 273 | 396 | 44 | 10 | 63 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 588 | 2440 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 13 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 409 | 1 | 6 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 6963 | 1 | 6 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 22 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 6 | |
10775 | 160 | 12861 | 11718 | 19 | 16275 | 18680 | 19407 | 16403 | 19727 | 17376 | 13398 | 17797 | 7452 | 10855 | 1379 | 16 | 100 | |
0 | 191 | 0 | 0 | 246 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 13 |
Die OTU-Werte der NGS (Next Generation Sequencing)-Analysen zeigten, dass vor allem die grafisch dargestellten Bakteriengattungen dominant bei den ausgewählten Rebstöcken vorkamen. Die dominantesten Gattungen der Rebstöcke waren
Eine endophytische Bakteriengruppe mit bekannter biologisch aktiver Funktion, die in dieser Studie bei allen 16 Individuen im Blutungssaft gefunden wurde, ist die Gattung
Die Pseudomonaden befinden sich sowohl in den Blüten, als auch in und auf den Blättern, dann in der Traubenzone (Leveau und Tech, 2011; Zarraonaindia et al., 2015) sowie in der Rhizosphäre (Lutgenberg und Bloemberg, 2004) und stellen einen wichtigen Teil des endophytischen Weinmikrobioms dar (Leveau und Tech, 2011; Zarraonaindia et al. 2015). Einige
Die Gattung
Eine weitere Gattung, genannt
Aus den Gesamtergebnissen unserer Studie folgt, dass alle im Blutungssaft vorkommenden Gattungen einen wichtigen Faktor für die Pflanzengesundheit darstellen können wie in der Literatur mehrfach beschrieben zum Beispiel als Bioagenten, Stickstofffixierer oder/und Bildner von Pflanzenwachstumsfaktoren (Ippolito et al., 2000; Castoria et al., 2001; Schena et al., 2002; Bencheqroun et al., 2007; Vero et al., 2009; Rathnayake et al., 2018). Die Bakterien sowie
Da die Weinrebe ein natürliches Reservoir ansässiger mikrobieller Ressourcen darstellt, die in ein komplexes Mikroökosystem eingebettet ist, war das Hauptziel dieser Studie zu untersuchen, welche Keime sich in Blutungssaft befinden und ob sie durch die Pflanze transportiert werden. Es konnte gezeigt werden, dass Pseudomonaden, welche aktiv durch