Fatigued through everyday life. Interprofessional intervention approaches for dealing with long-term outcomes of fatigue after moderate and severe traumatic brain injury / Erschöpft durch den Alltag. Interprofessionelle Interventionsansätze im Umgang mit Langzeitfolgen von Fatigue nach mittlerem und schwerem Schädel-Hirn-Trauma
Publié en ligne: 17 déc. 2023
Pages: 68 - 81
Reçu: 22 avr. 2021
Accepté: 31 oct. 2023
DOI: https://doi.org/10.2478/ijhp-2023-0013
Mots clés
© 2023 Jana Blattmann et al., published by Sciendo
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Hintergrund
Eine häufige Langzeitfolge von mittleren und schweren Schädel-Hirn-Traumata (SHT) ist Fatigue. Bis anhin gibt es zwar Interventionsansätze für Fatigue nach einem SHT, jedoch nicht spezifisch für Fatigue nach mittleren und schweren SHT im poststationären Setting. Gemäss Forderungen von diversen Studien soll spezifischer auf die Schweregrade und die Zeit seit dem Ereignis eingegangen werden.
Ziel
Mit dieser Arbeit soll eine Übersicht über Möglichkeiten für interprofessionelle Interventionsansätze bei Fatigue nach mittlerem und schwerem SHT im poststationären Langzeit-Setting erfolgen. Anhand der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) sollen die Interventionsansätze dem interprofessionellen Team zugänglich gemacht werden.
Methoden
Die Fragestellung wurde anhand eines systematischen Reviews beantwortet. Es wurden die Datenbanken CINAHL, Pubmed, Medline, Cochrane Library, PsychINFO, Web of Science, AMED und OTseeker genutzt. Die inkludierten Studien wurden mittels
Resultate
Fatigue nach mittlerem und schwerem SHT kann zu Einschränkungen im Alltag und der allgemeinen Produktivität führen. Ebenso zeigt sich ein signifikanter Zusammenhang zu Schlafstörungen, Depressionen, Angst und Vitamin-D-Mangel. Zudem bleibt Fatigue bei über der Hälfte der betroffenen Personen über mehrere Jahre bestehen. Die tägliche Lichttherapie mit blau angereichertem weissem Licht ist eine Möglichkeit zur Reduktion von Fatigue nach SHT.
Schlussfolgerungen
Interventionsansätze bestehen im Bereich von Schlafmanagement- und Coping-Strategien. Schlafstörungen, Depressionen, Angst und Vitamin-D-Mangel sollten ggf. behandelt werden. Aufgrund der begrenzten Evidenzlage sind die Implikationen für die Praxis limitiert.