Die Effekte einer Lohnnebenkostensenkung für die Volkswirtschaft und die Wettbewerbsfähigkeit
Online veröffentlicht: 23. Okt. 2024
Seitenbereich: 48 - 55
DOI: https://doi.org/10.2478/wpbl-2024-0001
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© 2024 Johannes Berger et al., published by Sciendo
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Die Abgabenquote in Österreich ist im europäischen Vergleich sehr hoch. Insbesondere Abgaben auf Einkommen sind ausgeprägt, was sich entsprechend in einem sehr breiten Steuerkeil zwischen Arbeitskosten und Nettoeinkommen widerspiegelt. Die in Österreich in den letzten Jahren besonders hohe Inflation hat zu hohen Lohnsteigerungen und einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit geführt. Auf Basis einer Modellsimulation wird analysiert, dass eine Lohnnebenkostensenkung um 1,4 % des BIP die Lohnkostenentwicklung dämpft und die Zahl der Beschäftigten um etwa 0,9 % bzw. rund 40.000 Personen erhöht. Darüber hinaus reduziert die Reform in den ersten drei Jahren den BIP-Deflator um 0,9 bis 0,7 Prozentpunkte und führt zu einem Zuwachs des realen Exportvolumens von 1,4 %.