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Relating Onset of Health Conditions to Changes in Tobacco/Nicotine Use — Analyses based on the U.S. PATH Study *


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Einleitung

Es gibt nur begrenzte Evidenz dazu, wie das Auftreten von Erkrankungen den Konsum von Tabak/Nikotin beeinflusst. In diesem Artikel wird über Analysen aus der U.S. PATH Studie berichtet, in der die Veränderung der Konsumgewohnheiten bei erwachsenen Nutzern von herkömmlichen Zigaretten bzw. E-Zigaretten der Phasen 1 und 4 im Vergleich zu deren Konsum beim Auftreten von Erkrankungen während der Phasen 2 und 3 untersucht wird.

Methoden

Eine für die Analyse ausreichende Fallzahl konnte bei neun Erkrankungen erreicht werden. Die Haupt-analysen wurden nach Alter und Geschlecht adjustiert. In weiteren Analysen wurden Nutzer anderer Tabak-/Nikotinerzeugnisse ausgeschlossen, der Einfluss von zusätzlichen Variablen kontrolliert, die Analyse von Veränderungen bei einem Erzeugnis auf diejenigen Probanden beschränkt, die niemals andere Produkte konsumierten, bzw. der Schwerpunkt der Analysen auf Veränderungen gelegt, die nach Einsetzen der Erkrankung auftraten.

Ergebnisse

In den Hauptanalysen war das Auftreten von Erkrankungen ein signifikanter Prädiktor für insgesamt erhöhte Initiationsraten bei E-Zigaretten, wobei die höchsten Odds-Ratios bei allen schweren Atemwegserkrankungen (2,86, 95% Konfidenzintervall 2,10–3,90) sowie Krebserkrankungen (2,51, 1,52–4,14) beobachtet wurden. Jede neu auftretende Erkrankung war auch ein Prädiktor für höhere Initiationsraten bei Zigaretten, jedoch waren die ORs niedriger als bei E-Zigaretten und nur bei kardio-vaskulären Erkrankungen (1,65, 1,31–2,08), Hypertonie (1,34, 1,13–1,58) sowie schweren durch das Rauchen bedingten Erkrankungen (1,35, 1,12–1,62) signifikant. Für den Rauchverzicht wurden lediglich bei sechs Erkrankungen erhöhte ORs beobachtet, welche nur bei Hypercholesterinämie signifikant waren (1,29, 1,02–1,62). In den weiteren Analysen wurden diese Trends generell bestätigt. Die Zusammenhänge zwischen der Wiederaufnahme des Zigarettenrauchens oder dem Beginn eines gleichzeitigen Konsums von herkömmlichen Zigaretten und E-Zigaretten waren inkonsistent. Das Auftreten von Erkrankungen führte zudem bei Rauchern tendenziell zu einer Reduzierung der Anzahl der gerauchten Zigaretten.

Schlussfolgerungen

Es handelt sich bei PATH um eine national repräsentative Studie, jedoch lässt die Stichprobengröße nicht in jedem Fall präzise Schätzungen zu. Es gibt Bedenken bezüglich der Richtigkeit von Angaben einiger älterer Probanden. Diese gaben in Phase 1 der Studie an, Nichtraucher zu sein, während sie in Phase 4 angaben, bereits vorher Raucher gewesen zu sein. Dennoch scheint sich der in der Wissenschaft bisher nicht berichtete Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Erkrankung und dem Beginn des Konsums von E-Zigaretten (dies ist hauptsächlich bei Rauchern herkömmlicher Zigaretten der Phase 1 der Fall) zu bestätigen. [Contrib. Tob. Nicotine Res. 32 (2023) 1–10]

eISSN:
2719-9509
Sprache:
Englisch
Zeitrahmen der Veröffentlichung:
4 Hefte pro Jahr
Fachgebiete der Zeitschrift:
Allgemein, Biologie, andere, Physik