Nicotine and Inflammatory Disease in Humans: A Systematic Review
Online veröffentlicht: 16. Apr. 2022
Seitenbereich: 10 - 24
Eingereicht: 23. Nov. 2021
Akzeptiert: 23. Feb. 2022
DOI: https://doi.org/10.2478/cttr-2022-0002
© 2022 Leonie Price et al., published by Sciendo
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Einleitung
Frühere Studien haben gezeigt, dass Nikotin mit inflammatorischen Signalwegen interagiert und hierbei sowohl entzündungsfördernd als auch entzündungshemmend wirken kann. Ziel dieser Studie war die Erstellung einer systematischen Übersicht von Veröffentlichungen, die sich mit der entzündlichen Wirkung von Nikotin in Modellen für Humankrankheiten befassen.
Methoden
Design und Umsetzung dieser Studie erfolgten unter Verwendung der Checklisten zum Bericht einer systematischen Übersicht oder einer Meta-Analyse (PRISMA). Folgende Datenbanken wurden für die Recherche verwendet: PubMed, Science Direct und Cochrane Library. Artikel wurden eingeschlossen, sofern sie auf Englisch veröffentlicht wurden, in Fachzeitschriften mit Peer-Review-Verfahren erschienen waren, über die Wirkung von Nikotin bei der Therapie einer klinischen Erkrankung berichteten, sich mit experimentellen oder klinischen Studien befassten, in denen die Wirkung der Gabe von Nikotin bei Patienten mit einer klinischen Erkrankung untersucht wurde, oder epidemiologische Studien betrafen, in denen die Wirkung der Verabreichung von Nikotin bei Patienten mit einer klinischen Erkrankung untersucht wurde.
Ergebnisse
Vor der Erstellung der systematischen Übersicht wurden 38 Studien identifiziert und jeweils Indikationsgebieten zugeordnet. Neunzehn Studien befassten sich mit gastroenterologischen Erkrankungen (hauptsächlich Morbus Crohn und Colitis ulcerosa), sechs mit Arteriosklerose, fünf mit Hauterkrankungen und Heilungsprozessen, vier mit Schmerzen und Infektionen, drei mit Lungensarkoidose und drei mit Multipler Sklerose (in einer Studie wurden Daten zu drei verschiedenen Indikationsgebieten berichtet). Das Risiko einer Verzerrung wurde nicht beurteilt, jedoch war die allgemeine Qualität der Studien gering. Meist wurden nur vorläufige Daten für eine kleine Zahl an Studienteilnehmern veröffentlicht. Für keines der Krankheitsmodelle wurde eine konsistente Wirkung der Nikotintherapie (im Wesentlichen mit transdermalen Nikotinpflastern oder Nikotinkaugummis) berichtet.
Schlussfolgerung
Für keine der in dieser Studie eingeschlossenen Indikationen wurde bei Patienten eine zuverlässige Evidenz für eine entzündungsfördernde oder entzündungshemmende Wirkung von Nikotin beobachtet.