Mit der zunehmenden Verwendung von Tabak/Nikotin-Produkten (TNPs) der neuen Generation statt oder zusätzlich zum Konsum von konventionellen Zigaretten (CCs), ergibt sich die Frage, ob die Konsumenten dieser Produkte aufgrund ihrer Exposition und Absorption von spezifischen Chemikalien unterschieden werden können. Zur Beantwortung dieser Frage wurde auf der Basis von publizierten Daten die Aufnahme von Substanzen bei Verwendern von 5 Nikotin/Tabak-Produktkategorien, nämlich, CC, HNB (‚heat-not-burn‘ Produkte), EC (elektronische Zigaretten), OT (orale Tabakproducte, mit dem Fokus auf Snus), NG (Nikotinkaugummi als Vertreter von therapeutischen Nikotinersatzprodukten, NRT) untersucht. Die Expositionsdosis (‚intake‘) als auch die biomarker-basierte Aufnahmemenge (‚uptake‘) wurde in 4 relative Expositions-klassen von 1 (niedrigste) bis 4 (höchste) Exposition eingeteilt, so dass sich für jede Konsumentengruppe typische Expositions-muster für die untersuchten Chemikalien ergaben. Für Raucher wurden 11 Einzelsubstanzen, für EC-Konsumenten und NU (Nichtkonsumenten von TNPs) jeweils eine Substanz identifiziert, die eine eindeutige Differenzierung von allen anderen 5 Untersuchungsgruppen zuließ. Des Weiteren wurde gefunden, dass eine begrenzte Zahl von ausgewählten Biomarkern (mit relativen Leveln von üblicherweise 3–4) ausreicht, um eine Konsumentengruppe von den restlichen zu unterscheiden. Der Einfluss des Gebrauchs von zwei Produkten (‚dual use‘) nebeneinander wird ebenfalls kurz diskutiert. [Contrib. Tob. Nicotine Res. 30 (2021) 167–198]