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Beim Großteil geschlossener Kreislaufanlagen (RAS) kommen aerobe Biofilter zum Einsatz, um eine ausreichend gute Wasserqualität für die Fischproduktion zu gewährleisten. Die Anwendung anaerober Biofilter bietet jedoch Vorteile, wie die Reduktion von Belüftungskosten und Wasserverbrauch sowie die Erhöhung der Stickstoffkonzentration im Abwasser. Das Ziel dieser Studie ist der gleichzeitige Vergleich belüfteter und unbelüfteter Biofilter innerhalb eines geschlossenen Kreislaufsystems. Die beiden Filtersysteme wurden in dreifacher Wiederholung getestet und waren durchgehend sieben Monate im Einsatz. Wasserparameter wurden sowohl im Zu- und Ablauf des jeweiligen Filtersystems gemessen als auch in den zugehörigen Fischbehältern. Am Beginn des Versuchs konnten keine signifikanten Unterschiede in der Ammoniak-Konzentration festgestellt werden. Die Konzentrationen nahmen jedoch mit der Zeit ab, bis schließlich Werte um 1,33 ± 0,02 mg L−1 im aeroben und 1,23 ± 0,21 mg L−1 N-NH4 im anaeroben Filtersystem erreicht waren. Die Phosphor- und Nitrat-Werte waren hingegen im aeroben Filter signifikant erhöht. Beim Fischwachstum wurde im Vergleich der beiden Filtersysteme jedoch keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Die Ergebnisse aus dieser Studie lassen darauf schließen, dass in geschlossenen Kreislaufanlagen die Wasserqualität sowohl durch anaerobe Biofilter als auch durch aerobe Biofilter für O. niloticus ausreichend hoch ist.

eISSN:
0006-5471
Sprache:
Englisch
Zeitrahmen der Veröffentlichung:
4 Hefte pro Jahr
Fachgebiete der Zeitschrift:
Biologie, Ökologie, andere