Mehrere Durchläufe eines Flußbeckenmodels generierten Informationen über die Wasserzuteilung bei verschiedenen Nutzerprioritäten, dabei wurde ein Satz an Zuteilungsszenarien für mögliche Entscheidungsalternativen erstellt. Um das am meisten erwünschte Szenario zu identifizieren, das erwartungsgemäß leichter akzeptiert und umgesetzt wird, ist die Einbeziehung von Stakeholdern und das Erreichen eines Konsenses zwischen ihnen bei der Bewertung von Szenarien essenziell. Der Artikel beschreibt die Methodik zur Integration der Mehrkriterienoptimierung als effizientes Werkzeug zur Bewertung von Szenarien im Gruppenkontext mit Simulationsoptimierungsmodellen für Flußbecken. Die Methodik wurde im Rahmen des bilateralen Projekts zwischen Serbien und Portugal entwickelt und bestand aus fünf Phasen: Festlegung der bevorzugten Zuteilungsschemata, Laufenlassen des ACQUANET-Modells, Bewertung von Kriterien und Strategien mit analytischem Hierarchieprozess, Aggregation und anfängliche Suche nach Konsens in Untergruppen und Erzielung des endgültigen konsenskonvergenten Ergebnisses (beste Managementstrategie). Der Ansatz wurde in Bezug auf das Wasserverteilungsproblem im Wassereinzugsgebiet Nadela in der Provinz Vojvodina in Serbien getestet, unter Beteiligung von 23 Stakeholdern. Vielversprechende Ergebnisse empfehlen den Ansatz für die Erprobung unter verschiedenen Bedingungen in der Nähe von Bragança im Nordosten Portugals (Wassereinzugsgebiet Sabor).