Compared impact of compost and digestate on priming effect and hydrophobicity of soils depending on textural composition
Artikel-Kategorie: Research Article
Online veröffentlicht: 11. Juni 2019
Seitenbereich: 47 - 57
Eingereicht: 10. Okt. 2018
Akzeptiert: 07. Feb. 2019
DOI: https://doi.org/10.2478/boku-2019-0004
Schlüsselwörter
© 2019 Amrei Voelkner, Charlotte Diercks, Rainer Horn, published by Sciendo
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Gärreste sowie kompostierte organische Substanzen (OS) sind in der Landwirtschaft aufgrund ihrer Vorzüge für Pflanzenernährung und Kohlenstoffspeicherung als Düngemittel etabliert. In Abhängigkeit bodenbürtiger Parameter stehen diese organischen Düngemittel allerdings im Verdacht, die Bodenmatrix nachteilig zu beeinflussen. Um die Bedeutung von Gärrückständen und Kompost für den Priming-Effekt und die Hydrophobie von Böden zu vergleichen, wurden zwei Mengen Gärrest bzw. Kompost mit einem homogenisierten Cambic Luvisol (Ut3) und einem Podsol (Ss) in einem Laborexperiment kombiniert. Hierzu wurden die basale Respirationsrate (BAS), der Repellency Index (RI) sowie der organische Kohlenstoffgehalt (Corg) bestimmt. Nach der OS-Applikation zeigten sich im Ss eine quantitative Reduktion von Corg und eine erhöhte BAS aufgrund des Priming-Effekts. Als Folge des erhöhten Schutzes der OS vor mikrobiellem Abbau im Ut3 konnten konstante Mengen von Corg und eine sinkende BAS nachgewiesen werden. Die Benetzbarkeit war in beiden Böden verringert; im Ut3 direkt durch die Zufuhr amphiphiler Komponenten und indirekt im Ss durch Präsenz von mikrobiellen Exsudaten. Höhere Gehalte an leicht verfügbaren organischen Verbindungen in Gärresten und größere Mengen an hydrophoben Huminsäuren im Kompost können als entscheidende Faktoren für die reduzierte Benetzbarkeit angesehen werden. Zusätzlich werden die mikrobielle Aktivität und folglich Zersetzungs- und Freisetzungsvorgänge maßgeblich durch die Zusammensetzung der Textur determiniert.