Potential methane production and oxidation along the soil chronosequence of the Rotmoos glacier forefield
Artikel-Kategorie: Research Article
Online veröffentlicht: 11. Juni 2019
Seitenbereich: 19 - 31
Eingereicht: 20. Sept. 2018
Akzeptiert: 16. Jan. 2019
DOI: https://doi.org/10.2478/boku-2019-0002
Schlüsselwörter
© 2019 Eva Maria Prem, Nadine Praeg, Katrin Hofmann, Andreas Otto Wagner, Paul Illmer, published by Sciendo
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Das Methanproduktions- (PoMP) und das Methanoxidationspotenzial (PoMO) wurde von 5 Böden unterschiedlichen Alters (6, 35, 80, 150 und >5000 Jahre alt) bestimmt und mit abiotischen und biochemischen Bodenparametern in Beziehung gebracht. Die meisten abiotischen (Trockengewicht, pH- Wert, organische Substanz und Ammoniumgehalt) und enzymatischen Parameter (Dehydrogenaseaktivität, Ammonifikation, Dimethylsulfoxidreduktion) sowie das Methanoxidationspotenzial (pro g Trockengewicht) stiegen mit dem Bodenalter. Das Methanproduktionspotenzial, der Nitratgehalt (pro g Trockengewicht) und die enzymatischen Parameter, bezogen auf 1 g organische Substanz, waren jedoch in Böden mittleren Alters am höchsten. Die Ergebnisse zeigen, dass I) die mikrobielle Aktivität nicht unbedingt mit der organischen Substanz bzw. mit dem Bodenalter steigt, II) die biologische Methanproduktion bereits in unterentwickelten Böden nachgewiesen werden kann, wohingegen die biologische Methanoxidation eher auf gut entwickelte Böden beschränkt ist und dass III) Bodenmodifikationen (Änderung des Wassergehalts, Ammoniumzugabe) die potenzielle Methanproduktion und -oxidation beeinflussen können. Aufgrund der fortwährenden Freilegung von Rohböden durch das Abschmelzen der Gletscher können diese Daten dazu beitragen, die Konsequenzen des Klimawandels besser zu verstehen und zu beurteilen.