Sprachliche Verständigung ist eine Grundvoraussetzung für den Zugang zu Leistungen des Sozial- und Gesundheitswesens und sozialer Teilhabe (Ali & Watson, 2018; Divi et al., 2007; Eickhorst, 2015; Wolter et al., 2007). Die Migrationsbewegungen in den 90er Jahren und die damit einhergehende Notwendigkeit von Übersetzungen überstieg die Ressourcen herkömmlicher Dolmetscherdienste. So entstand auf lokaler Ebene und in Abgrenzung zum/zur Dolmetscher/-in das Tätigkeitsfeld der Sprach- und Integrationsrmittler/-innen mit dem Schwerpunkt auf fachspezifischem Dolmetschen und soziokulturellem Vermitteln (Becker et al., 2010). Einige politische Stimmen bewerten den Einbezug von Sprach- und Integrationsmittler/-innen als Hemmnis für eine fortschreitende Integration (Leanza, 2005). Die Erkenntnis, dass die Sprach- und Integrationsmittler/-innen auch als Vorbilder und Motivation zur Integration dienen können, bleibt häufig im Hintergrund der Diskussion (Hadziabdic & Hjelm, 2014; Ledyaikina et al., 2007).
Die Sprach- und Integrationsrmittler/-innen werden zumeist zweckgebunden auf kommunaler Ebene finanziert. Die Mitarbeiter/-innen des Sprach- und Integrationsmittlerdienstes SprInt (SprInter/-innen) in Essen begleiten Menschen mit fehlenden oder unzureichenden Deutschkenntnissen unter anderem zu Terminen in kommunalen Behörden, zu professionellen Akteuren/-innen im Sozial- und Gesundheitswesen oder bei Gericht und unterstützen Fachkräfte in der Kommunikation mit den Klienten/-innen (SprInt Servicestelle, 2020).
Zu den professionellen Akteure/-innen zählen im Kontext der beschriebenen Studie Gynäkologen/-innen sowie Hebammen in klinischen und ambulanten Versorgungsbereichen und Fachkräfte aus dem Sozialwesen im Bereich Schwangerschaftsberatung.
Im Jahr 2018 hatten in Deutschland 24 % aller Neugeborenen Mütter mit ausländischer Staatsangehörigkeit (Destatis Statistisches Bundesamt, 2019). Kulturell bedingte Unterschiede in den Vorstellungen zu Gesundheit und Krankheit und mangelnde Sprachkenntnisse bedingen häufig Hindernisse im Zugang zur gesundheitlichen Regelversorgung (Borde, 2018; McKnight et al., 2019; Origlia Ikhilor et al., 2019; Razum & Spallek, 2015). Das Projekt RundUm, finanziert vom Europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfond (AMIF), zielte auf eine verbesserte Versorgung von Migrantinnen aus Drittländern mit Sprachbarrieren durch Finanzierungsmöglichkeiten von Sprach- und Integrationsmittlerinnen während der Schwangerschaft, Geburt und der nachgeburtlichen Zeit und dem Auf- und Ausbau eines transkulturellen Netzwerks in Essen ab. Neben der Informationweitergabe an die Akteure/-innen aus dem Sozial- und Gesundheitswesen zu den Möglichkeiten zur Buchung von Sprach- und Integrationsmittlerinnen, stand eine Weiterbildung der SprInt-Mitarbeiterinnen zu den Themenbereichen Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und geburtshilflichen Versorgungsstrukturen und die Durchführung von Interviews mit den Sprach- und Integrationsmittlerinnen im Fokus des Projektes. Beteiligt waren das Bildungsinstitut im Gesundheitswesen (BiG), der Vermittlungsservice für Sprach- und Integrationsmittlung (SprInt) in Essen und der Studienbereich Hebammenwissenschaft an der Hochschule für Gesundheit Bochum (HS Gesundheit). Die Projektzeit lief von Juli 2018 bis Juni 2020.
Der Sprach- und Integrationsmittlerdienst SprInt ist seit 2003 auf lokaler Ebene mit mittlerweile 120 Sprach- und Integrationsmittlern/-innen tätig (Aallali et al. 2019).
Für das Projekt wurden 23 angestellte Sprach- und Integrationsmittlerinnen aus acht Ländern mit 20 zu übersetzenden Sprachen ausgewählt. Aufgrund von ethnischen und religiösen Gründen und zur Erhöhung der Akzeptanz in einem intimen und sensiblen Themenfeld wurden nur weibliche Sprach- und Integrationsmittlerinnen in das Projekt einbezogen.
Bisher veröffentlichte internationale Studien beschäftigten sich neben der Notwendigkeit der Sprachmittlung im medizinischen Bereich (David, 2017; Divi et al., 2007), den Kosten (Brandl et al., 2020) oder den Qualifikationsmöglichkeiten (Wächter & Vanheiden, 2015) vor allem mit den Rollenstrukturen (Bischoff et al., 2012; Bischoff & Hudelson, 2010; Leanza, 2005) in der Sprachmittlung. Eine Befragung von Sprach- und Integrationsmittlerinnen im geburtshilflichen Setting fand dabei nur bei Bischoff (2012; 2010) statt. Diese waren im Gegensatz zu den Sprach- und Integrationsmittlerinnen von SprInt Essen jedoch nur im klinischen Umfeld tätig. Das Projekt RundUm bot die Möglichkeit, Erkenntnisse zu dem noch wenig beforschten Tätigkeitsfeld aus der Perspektive der Sprach- und Integrationsmittlerinnen zu erfassen. Aus diesem Grund wurden mit ihnen Expertinneninterviews geführt. Leitend waren dabei folgende Forschungsfragen:
Welche Herausforderungen sind mit der Tätigkeit als Sprach- und Integrationsmittlerinnen in der Begleitung von Schwangeren/jungen Müttern verbunden? Wie gestalten sich die Interaktionen im Rahmen der Begleitungen? Welches Rollenverständnis zeichnet die Sprach- und Integrationsmittlerinnen in ihrer Tätigkeit aus?
Die im Rahmen der Interviews generierten Daten sollten Informationen über die situativen oder institutionellen Kontexte beim Vollzug ihrer Tätigkeit geben und die Vorstellungen und Werte für die Ausübung ihrer Tätigkeit von ihrem eigenem Standpunkt erfassen (Friebertshäuser et al., 2013).
Die Begleittermine gelten dabei gemäß Goffman als „soziale Veranstaltungen“ (2009, p. 34), bei denen Schwangere und junge Mütter, die Sprach- und Integrationsmittler/-innen und die professionellen Akteur/-innen des Gesundheits- und Sozialsystems aufgrund eines zeitlich und räumlich begrenzten Ereignisses aufeinandertreffen. Verschiedene Bezugspersonen messen dabei einer bestimmten Rolle unterschiedliche Bedeutung bei (Merton, 1957 in Abels, 2004). Ziel der Forschung war es, Informationen zu den Inhalten der Interaktionen in der Tätigkeit der Sprach- und Integrationsmittlerinnen und damit verbundene mögliche „Intra- und Interrollenkonflikte“ (Dreitzel, 1980 in Abels, 2004) zu identifizieren und zu analysieren.
Aufgrund des theoretisch noch wenig erforschten Gegenstandsbereiches wurde ein qualitatives Forschungsdesign in Form von leitfadengestützten Expertinneninterviews gewählt (Gläser & Laudel, 2010). Die interviewten Sprach- und Integrationsmittlerinnen fungieren dabei als Expertinnen, da sie über ein spezifisches Praxis- oder Erfahrungswissen verfügen. Dieses bezieht sich auf einen klar begrenzten Problemkreis und umfasst die Möglichkeit, das Handlungsfeld sinnhaft zu strukturieren (Bogner et al., 2014). „Die gewonnenen Daten erfassen Deutungen, subjektive Wahrnehmungen, individuelle Relevanzsetzungen und handlungsleitende Orientierungen bezüglich eines Tätigkeitsfeldes“ (Hollstein, 2006). Die Methode hat das Ziel, eine erste Orientierung im Feld, eine Schärfung des wissenschaftlichen Problembewusstseins und schließlich nach Auswertung und Interpretation der Daten eine Thesengenerierung herbeizuführen (Bogner et al., 2014). Der Forschungs- und Analyseprozess wurde regelmäßig nach den Gütekriterien qualitativer Forschung (Mayring, 2016) im Rahmen von Interpretationsgruppen Treffen unter Beteiligung von Hebammenwissenschaftlerinnen und den Verantwortlichen der Projektkooperationspartner/-innen diskutiert und reflektiert.
Durch die Beteiligung von SprInt als kooperierende Institution wurde der Zugang zu den Sprach- und Integrationsmittler/-innen organisiert. SprInt bietet seinen Mitarbeiter/-innen regelmäßig Fort- und Weiterbildungsangebote an, die diese als Arbeitszeit verbuchen können. Durch die vorangegangenen Lehreinheiten war die Forscherin den Sprach- und Integrationsmittlerinnen bekannt und die Gespräche wurden in vertrauensvoller Atmosphäre geführt.
Für das Projekt wurden Sprach- und Integrationsmittlerinnen ausgewählt, die Erfahrungen mit Begleitungen von Schwangeren und jungen Müttern zu Terminen der gesundheitlichen Versorgung hatten. Von den angesprochenen 25 Mitarbeiterinnen, nahmen 23 regelmäßig an Schulungen zu geburtshilflichen Themen teil. Sie verfügten alle mindestens über ein B2-Deutsch-Sprachniveau. Für die Interviews, deren Teilnahme freiwillig war, konnten 14 Sprach- und Integrationsmittlerinnen gewonnen werden. Dezidiertere Informationen zum Sample können entsprechend der Bewertung der Ethikkommission an der Hochschule für Gesundheit in Bochum aufgrund der Spezifität der personenbezogenen Daten und zur Vermeidung einer möglichen Reidentifizierung nicht gegeben werden.
Interviewteilnehmerinnen.
Spannbreite Dauer Zugehörigkeit zu Sprint | 2–12 Jahre |
Herkunftsländer | Irak, Syrien, Libanon, Marokko, Tunesien, Afghanistan, Iran, Kosovo, Albanien, Armenien |
Übersetzte Sprachen | Kurmandschi, Arabisch in unterschiedlichen Dialekten, Serbokroatisch, Armenisch, Russisch, Darsi, Farsi, Paschtu, Französisch, Englisch |
Über einen Zeitraum von drei Monaten wurden 14 Interviews mit teilstrukturierten Interviewleitfäden geführt. Diese fanden in den Räumlichkeiten der Geschäftsstelle SprInt in Essen statt. Die Teilnehmerinnen konnten die Terminwahl selber gestalten. Die Länge der Interviews variierte von 17–50 Minuten. Ein teilstrukturierter Leitfaden diente der thematischen Orientierung, die Reihenfolge der Fragen variierte durch den narrativen Prozess der Interviewten. Innerhalb der Erhebungsphase kam es zu Modifizierungen einzelner Fragen durch den im Forschungsprozess erworbenen Wissenszuwachs der Forscherin (Bogner et al., 2014). Die digital aufgezeichneten Interviews wurden nach lautsprachlichen Regeln inklusive grammatikalischer und semantischer Fehler transkribiert. Sie wurden aus Gründen der Anonymisierung in der Weiterbearbeitung fortlaufend nummeriert. Die Fragen des Interviewleitfadens wurden in vereinfachter Sprache formuliert und auf das Sprachniveau der Befragten angepasst.
Interviewleitfaden.
1. | Welche Sprachen übersetzt du? |
2. | In welchen Bereichen hast du Frauen und junge Mütter schon einmal begleitet? |
3. | Wo siehst du die größten Herausforderungen in der Sprachmittlung? |
4. | Wie empfindest du den Umgang der professionellen Akteure (Ärzte/-innen, Hebammen, Sozialarbeiterinnen) mit Sprachmittlung und mit dir? |
5. | Wo siehst du Herausforderungen in deiner Rolle als Sprach- und Integrationsmittlerin? |
6. | Was hast du für Erfahrungen gemacht, wie die Akteure/-innen mit der Frau bezogen auf die Sprachbarriere umgehen? |
7. | In welchen Situationen ziehst du kulturelle Eigenarten der Schwangeren/jungen Mutter in die Sprachmittlung ein? |
8. | Was glaubst du, gelingt dir in der Sprachmittlung besonders gut, was nicht so gut? |
9. | Was würdest du dir bei den Begleitungen manchmal wünschen? |
10. | Was wünschst du dir für dich selber? |
Die Datenauswertung leitete sich vom Format des Expertinneninterviews ab und erfolgte nach einer qualitativ interpretativen Auswertungsform der Sozialforschung nach Meuser und Nagel (2013). Die Transkripte wurden mithilfe von MAXQDA offen codiert. Es wurden nach thematischer Relevanz Themen herausgesucht, die für die Ausgangsfragestellungen wichtig sind. Im Schritt des thematischen Vergleichs wurden Unterkategorien und Hauptkategorien herausgearbeitet (siehe Abb. 1). Dabei wurden gleiche Themenbereiche aus allen Interviews gebündelt und die einzelnen Einteilungen im Rahmen von Interpretationsgruppen nochmals diskutiert und reflektiert. Die zugehörigen Interviewinhalte wurden tabellarisch dargestellt, um eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Durch eine „komparative Analyse“ fielen Passagen mit besonderer interaktiver und metaphorischer Dichte auf (Bohnsack, 2014). Der thematische Vergleich wurde neben der tabellarischen Darstellung noch in deskriptiver Formulierung ausgearbeitet. Die ausgewählten thematisch relevanten Aussagen wurden im nächsten Schritt einer detaillierten, formulierenden Interpretation unterzogen (Bohnsack, 2014).
Abbildung 1
Codierbeispiel.

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung wurde den SprInt-Mitarbeiterinnen die Durchführung der Interviews vorgestellt. Die Freiwilligkeit der Teilnahme und die Abgrenzung der Forscherin zur Institution des Arbeitgebers wurden hervorgehoben, insbesondere da die Zeit der Interviewteilnahme als Arbeitszeit angerechnet wurde. Die SprInterinnen wurden über ihr Einverständnis zum Interview, der digitalen Aufnahme und den Umgang mit den gewonnenen Daten aufgeklärt. Für das Vorhaben wurde ein Ethikantrag an der Hochschule für Gesundheit Bochum eingereicht, der ein positives Votum erhielt.
Im Auswertungsprozess konnten fünf Hauptkategorien identifiziert werden: Beeinflussende Faktoren zur Ausübung der Tätigkeit, Umgang mit interkulturellen Aspekten, Interaktionen zwischen den an den Begleitungen Beteiligten, Bedeutung der Sprachmittlung für die gesundheitliche Versorgung der Klientinnen und Bedeutung der individuellen Ausgestaltung der Tätigkeit als Sprach- und Integrationsmittlerin.
Die Faktoren, die die Rahmenbedingungen zur Ausübung der Tätigkeit der Sprach- und Integrationsmittlerinnen betreffen, basieren laut der Interviewdaten auf rechtlichen, organisationellen und fachlichen Grundlagen. Die Aussagen der Befragten veranschaulichen, dass die rechtlichen Vorgaben bezüglich des Datenschutzes den Zugang zu ihren Klientinnen erschweren. Eine Befragte kritisiert, dass aufgrund fehlender Weiterleitung des Namens oder der Telefonnummer eine vorherige Kontaktaufnahme zur Generierung von Vorinformationen unmöglich ist. Dies erschwert bei dem Termin eine Identifizierung der Klientin, sodass diese unter Umständen erst durch Informationen der Institution oder die Kontaktaufnahme mit dem Sprachmittlerservice geschieht:
Vorinformationen werden von den SprInt-Mitarbeiterinnen durchweg als sinnvoll und hilfreich bewertet.
Als Möglichkeit zum Erhalt von Informationen geben die Sprach- und Integrationsmittlerinnen zum einen Telefonkontakte an, deren Zeitaufwand jedoch nur bei ausdrücklicher Anordnung bezahlt wird, zum anderen Informationen durch die Klientin im direkten Kontakt oder durch die professionellen Akteure/-innnen aus dem Sozial- und Gesundheitswesen. Als Zugangsbarrieren vonseiten der Klientinnen werden Desinteresse oder technische Unkenntnis zur Bedienung von Mobiltelefonen beschrieben.
Neben den fachlichen und sprachlichen Herausforderungen zeigen sich Aspekte zur professionellen Abgrenzung, einem variierenden Verständnis zur Rolle von Sprachund Integrationsmittlerinnen von Seiten der Klientinnen und der Einfluss der Anwesenheit von Begleitpersonen im Rahmen des interprofessionellen Kontakts.
Bezüglich ihrer eigenen fachlichen Kompetenzen geben die SprInt-Mitarbeiterinnen an, dass durch die deutsche Grammatik der Wechsel von einer in die andere Sprache erschwert sei und die Qualität der Sprachmittlung auch von ihrer jeweiligen Tagesform abhänge. Im Vergleich zu anderen Einsatzgebieten, bei denen das Niveau der Übersetzung teilweise nicht sehr anspruchsvoll sei, ist speziell im medizinischen Bereich eine vollständige Kenntnis der Fachbegriffe wichtig. Diese sei aber nur realisierbar, wenn die entsprechenden sprachlichen Kompetenzen inklusive der Vermittlung von Fachtermini ermöglicht wurden.
Insbesondere die Übersetzung aus dem Arabischen oder ins Arabische sei eine Herausforderung, da diese Sprache viele Dialekte mit unterschiedlichen Begriffsbedeutungen enthält. Die Sicherstellung des Verständnisses ist daher selbst bei Muttersprachlerinnen nicht einfach und bedarf in vielen Kontexten einer erhöhten Konzentration.
In Situationen, in denen die Klientin über Deutschkenntnisse verfügt, braucht die Sprach- und Integrationsmittlerin nur im Bedarfsfall zu unterstützen. Sie versucht vermittelnd zu übersetzen und wägt ab, wo Informationen zum Sprachmittlungsvorgang notwendig oder verzichtbar sind.
Sprach- und Integrationsmittlerinnen erhalten Einblicke in Bereiche, die für Außenstehende normalerweise nicht zugänglich sind, und müssen sich spontan auf neue Situationen einstellen. Das ihnen von der Klientin entgegengebrachte Vertrauen empfinden mehrere Interviewte in schwierigen Situationen als belastend und überfordernd.
Die Interviewten geben den Wunsch an, sich nicht zu nah von belastenden Krankheitsbildern konfrontieren zu lassen und dass das Erleben dramatischer Situationen zu einer emotionalen Belastung und innerer Beteiligung führt. Dies wird durch das Fehlen von Ansprechpartnern/-innen auf institutioneller Ebene verstärkt.
Einige Interviepartnerinnen schildern ihre Versuche, sich abzugrenzen, indem sie die Weitergabe ihrer Telefonnummer an die Klientinnen zur weiteren Kontaktaufnahme ablehnen. Dies führt hin zu der Aussage einer Sprach- und Integrationsmittlerin:
Im Rahmen ihrer Tätigkeit als Sprach- und Integrationsmittlerin ist die Vermittlung interkultureller Aspekte für die Interviewten sehr relevant und beinhaltet auch die Erklärung der Unterschiede zwischen dem deutschen Gesundheitssystem und dem des Heimatlandes. Verbal vermittelte Informationen sind oftmals notwendig, da durch einen großen Anteil an Frauen mit Analphabetismus Printmedien nur begrenzt eingesetzt werden können. Die Befragten geben je nach Thema an, die Klientinnen darüber aufzuklären, dass aus den Heimatländern gewohnte Verhaltensweisen in Deutschland nicht üblich sind.
Dabei sehen es die Teilnehmerinnen während des Übersetzungsprozesses kritisch, dass die Klientinnen zuweilen Schwierigkeiten haben, Empfehlungen und vorgeschlagene Handlungsabläufe zu akzeptieren. Dies kann selbst in lebensbedrohlichen Situationen geschehen.
Im Kontakt mit den professionellen Akteuren/-innen im Gesundheits- und Sozialwesen versuchen die Sprach- und Integrationsmittlerinnen, mit Erklärungen Vorurteile zu entkräften. Auch wenn nach Angaben der Interviewten einige der professionellen Akteure/-innen über kulturelle Eigenarten und Gewohnheiten von Frauen aus Drittstaaten informiert sind, empfinden viele deren Umgang mit den betreuten Frauen als wenig kultursensibel. Zusätzlich stellen sie fest, dass unbekannte Methoden der Diagnostik und die Anwesenheit von männlichen Akteuren bei den Klientinnen zu Angst und Ablehnung führen.
Nach Aussage der SprInterinnen hängt der Grad der Notwendigkeit der Unterstützung vom Alter der Klientinnen und der Länge ihres Aufenthalts in Deutschland ab.
Aus der Perspektive als Mittlerin im Prozess der Kommunikation zwischen Akteuren/-innen und Klientinnen formulierten die Sprach- und Integrationsmittlerinnen prozesshinderliche und prozessfördernde Verhaltensweisen in der Interaktion. Als Bindeglied zwischen Akteur/-in und Klientin berichten die Frauen, mit möglicher Unzufriedenheit und hohen Ansprüchen der Klientinnen konfrontiert zu werden. Dies wird teils als Undankbarkeit der Klientinnen gegenüber den angebotenen Unterstützungsmaßnahmen wahrgenommen. Die Sprach- und Integrationsmittlerinnen merken an, dass die Klientinnen häufig die Relevanz der detaillierten Informationen nicht erkennen. Verstärkt wird dies durch den Einfluss von Begleitpersonen, wie z. B. Partner und Familienmitglieder, die versuchen, die Gesprächsinhalte und Gesprächsführung zu beeinflussen. Die Anwesenheit und Dominanz von anwesenden Partnern stellen dabei die größten Herausforderungen dar.
Auf der anderen Seite vermitteln viele professionelle Akteure/-innen des Gesundheits- und Sozialwesens, dass sie den Übersetzungen misstrauen und den Sprach- und Integrationsmittlerinnen nicht zutrauen, den Sinn des Gesagten in größeren Zusammenhängen zu verstehen und weiterzugeben.
Sie stellen fest, dass Klientinnen häufig die Termine nicht einhalten oder auf die Hinzuziehung von Übersetzern/-innen aus dem eigenen Bekanntenkreis bestehen, zudem stellen einige von ihnen hohe Anforderungen und sind trotz der Vielzahl an Angeboten nicht zufrieden.
Diese Haltung der begleiteten Frauen beeinflusst im Gegenzug das Verhalten der professionellen Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen. Die Interviewten geben an, dass neben vielen Akteuren/-innen, die sich auf die kulturellen Eigenarten der Frauen und dem damit verbundenen zeitlichen Mehraufwand einstellen, andere mit wenig Geduld und fehlender Wertschätzung den Klientinnen gegenüber reagieren.
Die Sprach- und Integrationsmittlerinnen merken an, dass die professionellen Fachkräfte einen detaillierten Erklärungsbedarf teils nicht erkennen und häufig nur ein eingeschränktes Interesse gegenüber den Klientinnen zeigen. Kompromissbereitschaft in der Behandlung zeigen viele Akteure/-innen erst nach Aufklärung durch die SprInt-Mitarbeiterinnen.
Mehrheitlich erhalten die Sprach- und Integrationsmittlerinnen eine positive Resonanz zu ihrer Tätigkeit von den professionellen Akteuren/-innen. Die SprInt-Mitarbeiterinnen betonen die Bereitschaft der professionellen Akteure/-innen, sie bei auftretenden Wissenslücken erklärend zu unterstützen. Jedoch werden auch Situationen beschrieben, in denen diese versuchen, die persönliche Meinung der Sprach- und Integrationsmittlerin zu erfragen und sie damit zwingen, die ihr zugeschriebene Rolle zu ändern und in den Aushandlungsprozess mit der Klientin einzugreifen.
Die Frauen schildern auch ein Unverständnis von Seiten der professionellen Akteure/-innen, warum das Übersetzen in eine andere Sprache sprachlich teils umfangreicher ausfällt, als es der deutschen Urfassung entspricht.
Auch wenn die Sprachmittlung nach Meinung der Interviewten grundsätzlich positiv empfunden wird, berichten sie von Zwischenfällen, wie der Hinderung am Einlass in einen Kreißsaal entgegen des Wunsches der Klientin.
Zudem bemerken die Sprach- und Integrationsmittlerinnen, dass die professionellen Fachkräfte das zeitabhängige Buchungssystem ignorieren, was dazu führt, dass Termine mit langen Wartezeiten dann letztlich nicht mit der Sprach- und Integrationsmittlerin durchgeführt werden können.
Eine Sprach- und Integrationsmittlerin berichtet, dass einige professionelle Akteure/-innen Frauen ohne die Begleitung einer Sprach- und Integrationsmittlerin nicht behandeln. Durch die Anwesenheit letzterer empfinden die Klientinnen ein Gefühl der Sicherheit, des Vertrauens und Schutz. Dies wird durch gleiche Herkunft noch verstärkt.
Gerade im geburtshilflichen Kontext bevorzugen die Klientinnen weibliche Sprach- und Integrationsmittlerinnen. Nach Meinung der SprInt-Mitarbeiterinnen erleichtert ihre Arbeit die Versorgung der Frauen und führt im Normalfall zu Problemlösungen. Auch eine korrekte Medikamenteneinnahme kann durch Sprachmittlung gewährleistet werden.
Selbstkritisch wird angemerkt, dass Sprach- und Integrationsmittlerinnen die Klientinnen in ihren Fragen an die Fachkräfte beeinflussen können. Die Interviewten betonen, dass ihre Tätigkeit zu Meinungsänderungen bei den Klientinnen führen kann und dass sie teils Ratschläge für ein weiteres Vorgehen vermitteln, womit sie ihre reine Übersetzerinnenrolle verlassen.
Eine konstante Begleitung der Frauen wird als anzustrebendes oberstes Ziel bewertet. Jedoch äußern einige Sprach- und Integrationsmittlerinnen das Phänomen, dass ihre Anwesenheit den Frauen die Verantwortung zu nehmen scheint, eigene sprachliche Kompetenzen erwerben und einsetzen zu müssen. Auch die Möglichkeit einer falschen Übersetzung mit den daraus resultierenden Folgen schließen die Sprach- und Integrationsmittlerinnen bei anderen Kolleginnen, jedoch nicht für ihre eigene Arbeit, nicht aus.
Innerhalb der Interviews wird deutlich, dass die Sprachund Integrationsmittlerinnen ihre Befugnisse und Kompetenzen im Rahmen ihrer Tätigkeit sehr individuell gestalten. Dies wird in ihrer Positionierung innerhalb der kommunikativen Situationen offensichtlich. Der Großteil der interviewten Frauen gibt an, dass sie den Klientinnen durch ihr Fach-und Erfahrungswissen Frageoptionen an die Akteure/-innen vorgeben und die Klientinnen ermutigen, Fragen zu stellen.
Auch gibt die Sprach- und Integrationsmittlerin schon im Vorfeld Informationen an die Klientin weiter und beeinflusst damit die nachfolgenden Fragen bei den professionellen Akteuren/-innen. Einige Sprach-und Integrationsmittlerinnen weisen die Fachkräfte auf das Selbstbestimmungsrecht der Schwangeren hin oder schlagen Therapie- und Diagnostiken vor.
Nur wenige Sprach- und Integrationsmittlerinnen geben zu, jegliche Einflussnahme auf die Gesprächsführung abzulehnen.
Durch ihre Position als verstehende und begleitende Mittlerin hat die Tätigkeit der Sprach- und Integrationsmittlerin auch Effekte auf die Zusammenarbeit mit den professionellen Akteuren/-innen, die an der Versorgung Schwangerer und junger Mütter beteiligt sind. Die Interviewten merken an, durch ihr Netzwerkwissen, die Akteure/-innen in ihrer Arbeit durch weiterführende Informationen zu unterstützen und Anfragen von Klientinnen an die Akteure/-innen weiterzuleiten, oder selber an Akteure/-innen zu vermitteln.
Gemeinsame Gespräche zwischen Fachkräften und Sprach- und Integrationsmittlerinnen ermöglichen die Durchführung von notwendigen Maßnahmen und machen eine Versorgung effektiver. Basierend auf der langjährigen Übersetzungstätigkeit im medizinischen oder sozialen Bereich verfügt die Sprach- und Integrationsmittlerin über ein weitreichendes fachliches Wissen und gibt dies an die professionellen Akteuren/-innen weiter.
In den 14 Interviews mit den Sprach- und Integrationsmittlerinnen wurden neben vielen individuellen Erfahrungen und Fallbeispielen aus dem Arbeitsalltag auch Gemeinsamkeiten in der beruflichen Ausübung deutlich. Trotz einheitlicher Sprachvoraussetzungen für die Tätigkeitsausübung konnten in einem Einzelfall Textstellen nicht in die Analyse einbezogen werden, da ein Textverständnis beim Durchlesen nicht erreicht werden konnte. Dass die Daten ausschließlich im Sprach- und Integrationsdienst SprInt Essen erhoben wurden, ist eine Limitation der Studie. Jedoch können die Ergebnisse eine wissenschaftliche Grundlage für weitere Forschung bilden. Sie liefern einen vielseitigen Einblick in das bis dahin wissenschaftlich noch wenig beachtete Tätigkeitsfeld der Sprach- und Integrationsmittlerinnen in der geburtshilflichen Begleitung.
Neben Herausforderungen im Zugang zu Klientinnen und ihren eigenen fachlichen Kompetenzen wird die Bedeutung der kulturellen Mittlerinnenposition über die Übersetzungstätigkeit hinaus hervorgehoben.
Eine sehr heterogene Auslegung ihrer Tätigkeitsinhalte deckt ein diverses Rollenverständnis vonseiten der Sprach- und Integrationsmittleinnen auf. Nicht selten geht dieses über die internen Qualifikationsrichtlinien der gemeinsamen Qualifizierungsmaßen des SprInt Netzwerkes hinaus (SprInt Servicestelle, 2020). Vom reinen „Word-to-WordÜbersetzer“ über die Funktion des „Klienten-Anwalts“ bis zum „Co-Therapeuten“ (Bischoff et al., 2012) reicht die Spannbreite der in den Interviews dargelegten gelebten Funktionen. Nicht zuletzt ist dies bedingt durch die geteilten kulturellen Gemeinsamkeiten der Sprach- und Integrationsmittlerinnen und deren vergleichbaren Historien durch eigene Flucht- und Migrationserfahrungen. Diese Faktoren erschweren bei einigen Interviewten eine professionelle Abgrenzung. Sie erklären auch die dargestellten Konflikte im Umgang mit emotionalen Ereignissen und erschweren den oftmals nicht geklärten Beziehungsstatus gegenüber der Klientin. Nicht zuletzt kann diese Übernahme erweiterter Rollenfunktionen vonseiten der professionellen Fachkräfte auch als fehlende professionelle Neutralität und Distanz gewertet werden (Borde, 2007).
Das uneinheitliche Handeln der Sprach- und Integrationsmittlerinnen birgt auch für die begleiteten Schwangeren und jungen Mütter Unsicherheiten im Beziehungsaufbau, da die kontinuierliche Begleitung durch ein und dieselbe SprInt-Mitarbeiterin nicht gewährleistet werden kann und es folglich zur Kollision von Erwartungen kommt.
Auch vonseiten der professionellen Akteure/-innen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen wird ersichtlich, dass die Vorstellungen und der Umgang mit Sprach- und Integrationsmittlerinnen sehr variieren und zum Teil auf systemischer Unwissenheit, aber auch mangelndem Kooperationswillen gründen (Hadziabdic & Hjelm, 2014). Beide Aspekte gehen letztlich auf Kosten der Versorgung der betreuten Frauen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Ablehnung einer Behandlung ohne Sprachund Integrationsmittlerin sowie die Durchführung einer Behandlung ohne verfügbare Verständnismöglichkeiten die Qualität der Versorgung relativiert und damit auch den Ansprüchen der Agierenden nicht genügen kann. Die Hinzuziehung von Sprach- und Integrationsmittlerinnen ermöglicht den schwangeren Frauen und jungen Müttern, die allseits geforderte Umsetzung der rechtlichen Voraussetzung eines „decision making“ und eines „no decision about me, without me“ (McKnight et al., 2019). Fehlende Eigeninitiativen und fehlende systemische Voraussetzungen vonseiten der professionellen Akteure, Sprach- und Integrationsmittlung als Teil der täglichen Versorgung Schwangerer mit Sprachbarrieren zu implementieren, werden in den Ergebnissen ersichtlich.
Auf der anderen Seite profitieren die Fachkräfte aufgrund der Mittlerinnenfunktion der Sprach- und Integrationsmittlerinnen vom fundierten Wissen und nutzen dies dazu, Netzwerklücken in den Versorgungssystemen zu schließen. Auch wenn viele der SprInterinnen diese Funktion auf Eigeninitiative und durch ihre langjährigen Erfahrungen ausfüllen, würden sie dafür eine weitreichendere Qualifikation und eine rechtlich gesicherte Verankerung in den Versorgungsstrukturen benötigen.
Die Auseinandersetzung mit Grenzerfahrungen, die die Begleitung in der perinatalen Zeit mit sich bringt, stellt täglich eine große Herausforderung für die Sprach- und Integrationsmittlerinnen dar. Uneinheitliche Qualifikationsinhalte und sehr weit aufgestellte Schulungsinhalte reichen für die Begleitung und die Vorbereitung auf mögliche Situationen in der Schwangerenbetreuung, im Kreißsaal und Wochenbett nicht aus. Für eine effektive und zufriedenstellende Tätigkeit in der geburtshilflichen Begleitung bedarf es der fokussierten Ausbildung und einer weitreichenderen Integration von Sprach- und Integrationsmittlung in die Versorgungsstrukturen in Ergänzung der Tätigkeiten der professionellen Fachkräfte wie Hebammen, Ärzte/-innen oder Sozialarbeiter/-innen und damit eines klaren Kompetenzprofils.
Das beschriebene tiefe Vertrauen der Schwangeren und jungen Mütter in die Arbeit der Sprach- und Integrationsmittlerinnen und die dargestellten positiven Effekte der Begleitungen auf die geburtshilfliche Versorgung unterstreichen die bekannten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Nutzen der Hinzuziehung von Sprach- und Integrationsmittlerinnen (Borde, 2018; Brenne et al., 2013; Divi et al., 2007; RundUm. Ergebnisbroschüre, 2020). Der in vielen Fällen beschriebene Idealismus vonseiten der Sprachund Integrationsmittlerinnen über ihre vonseiten der Institution festgelegten Rolle hinaus und ihr zum Teil fundiertes Erfahrungs- und Fachwissen in unterschiedlichen Bereichen beinhaltet Möglichkeiten und Chancen, diese Fähigkeiten für die Integration von Schwangeren und jungen Müttern mit Migrations- oder Fluchthintergrund gewinnbringend einzusetzen.
Der momentane Rückgang der Migrationszahlen darf nicht zu stagnierenden Strukturen oder gar zum Abbau derselben führen, sondern eröffnet Chancen, die Qualifikation von Sprach- und Integrationsmittlerinnen im geburtshilflichen Kontext weiterzuentwickeln und zu vereinheitlichen. Der dargestellte Bedarf rechtfertigt es, weitere anerkannte Tätigkeitsfelder zu schaffen, die die Netzwerkpotenziale der Sprach- und Integrationsmittlerinnen integrieren. Denkbar dabei wäre eine Kombination zwischen Sozialmittlerin und Sprachund Integrationsmittlerin.
Durch eine staatliche Anerkennung der Tätigkeit mit damit verbundenen einheitlichen Qualifikationsrichtlinien und der Implementierung in die sozialen und gesundheitlichen Versorgungssysteme muss Sprach- und Integrationsmittlung fester Bestandteil der Versorgungsstrukturen werden. Interprofessionelle Trainings mit den professionellen Akteuren/innen des Gesundheits- und Sozialwesens dienen dazu, voneinander zu lernen und sind wertvoll für die Schaffung von gegenseitigem Verständnis und Respekt (Gün, 2018; Sturman et al., 2018).
Relevante Ergebnisse, die durch zeitlich begrenzt geförderte Projekte wie RundUm generiert wurden, müssen als wissenschaftliche Fundierung Einfluss auf Anschlussfinanzierungen finden. Hier bedarf es noch weiterer wissenschaftlicher Ergebnisse, die sich auf die Perspektiven der professionellen Akteure/-innen aus dem Gesundheits- und Sozialsystem und begleiteten Schwangeren/jungen Mütter gründen. Finanzielle Sicherheiten für die Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens können zu Festanstellungen von Sprach- und Integrationsmittlerinnen in den Institutionen selber und zu einem leichteren Zugang zu den Sprachmittlerdiensten führen und den Schwangeren und jungen Müttern mit ihren Familien dabei helfen, ihre Wurzeln im neuen Heimatland langsam und beständig zu entwickeln.
Abbildung 1

Interviewleitfaden.
1. | Welche Sprachen übersetzt du? |
2. | In welchen Bereichen hast du Frauen und junge Mütter schon einmal begleitet? |
3. | Wo siehst du die größten Herausforderungen in der Sprachmittlung? |
4. | Wie empfindest du den Umgang der professionellen Akteure (Ärzte/-innen, Hebammen, Sozialarbeiterinnen) mit Sprachmittlung und mit dir? |
5. | Wo siehst du Herausforderungen in deiner Rolle als Sprach- und Integrationsmittlerin? |
6. | Was hast du für Erfahrungen gemacht, wie die Akteure/-innen mit der Frau bezogen auf die Sprachbarriere umgehen? |
7. | In welchen Situationen ziehst du kulturelle Eigenarten der Schwangeren/jungen Mutter in die Sprachmittlung ein? |
8. | Was glaubst du, gelingt dir in der Sprachmittlung besonders gut, was nicht so gut? |
9. | Was würdest du dir bei den Begleitungen manchmal wünschen? |
10. | Was wünschst du dir für dich selber? |
Interviewteilnehmerinnen.
Spannbreite Dauer Zugehörigkeit zu Sprint | 2–12 Jahre |
Herkunftsländer | Irak, Syrien, Libanon, Marokko, Tunesien, Afghanistan, Iran, Kosovo, Albanien, Armenien |
Übersetzte Sprachen | Kurmandschi, Arabisch in unterschiedlichen Dialekten, Serbokroatisch, Armenisch, Russisch, Darsi, Farsi, Paschtu, Französisch, Englisch |