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Die Besorgnis über vom Menschen verursachte Antibiotikaresistenzen und das Auftreten von antibiotikaresistenten, potenziell pathogenen Bakterien in der Umwelt wächst. In Österreich gibt es 263 Badestellen, die als EU-Badegewässer definiert sind. Ziel dieser Studie war es, das Vorkommen von resistenten, klinisch relevanten Bakterien in derartigen Badegewässern zu untersuchen. In der Badesaison 2017 wurden 27 EU-Badestellen (drei Badestellen pro Bundesland) beprobt. Die Wasserproben wurden durch Anreicherung in Thioglykolat-Bouillon und Kultivierung auf chromogenen Nährmedien auf antibiotikaresistente Bakterien getestet. Dreiundzwanzig der 27 Proben waren frei von antibiotikaresistenten, potenziell pathogenen Bakterien. Resistente Bakterien wurden für vier der 27 Badestellen nachgewiesen: einmal Pseudomonas aeruginosa und dreimal resistente Enterobacteriaceae (piperacillin/tazobactam-resistenter Enterobacter cloacae mit AmpC-Überexpression, carbapenem-resistenter Enterobacter mori, Extended-Spectrum-Beta-Lactamase-produzierendes Escherichia coli). Trotz dem Auftreten resistenter Bakterien in österreichischen Badestellen stufen wir das dadurch bedingte Gesundheitsrisiko als niedrig ein.

eISSN:
0006-5471
Sprache:
Englisch
Zeitrahmen der Veröffentlichung:
4 Hefte pro Jahr
Fachgebiete der Zeitschrift:
Biologie, Ökologie, andere