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Possibilities and limitations of individual-tree growth models – A review on model evaluations

   | 30. Juni 2017

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Einzelbaumwachstumsmodelle sind der heutige Standard in der Waldwachstumsmodellierung. Ihr wichtigster Zweck ist die Simulation von Waldbewirtschaftungsszenarien, aber sie können auch zur Prognose von Holzqualität, Steinschlagschutz oder Habitatqualität verwendet werden. Einzelbaumwachstumsmodelle bestehen aus unterschiedlichen Teilmodellen. Sie beinhalten jedoch meist ein Durchmesserzuwachsmodell, ein Höhenzuwachsmodell, eine Kronenmodell (Kronenparameter werden oft als unabhängige Variable in den Zuwachsmodellen verwendet) und ein Mortalitätsmodell. Die Unterscheidung zwischen verschiedenen Modellansätzen basiert darauf, wie das Baumalter, die Konkurrenz und der Standort in diesen vier Kernmodellen abgebildet werden. Vier bekannte Einzelbaumwachstumsmodelle in Mitteleuropa sind BWIN, Moses, Prognaus und Silva. Diese vier Modelle werden derzeit für 30-jährige Wachstumsprognosen eingesetzt, eine künftige Anwendung ist die Simulation einer ganzen Umtriebszeit (80-150 Jahre). Für die praktische Anwendung von Wachstumsmodellen ist es essentiell, ihre Möglichkeiten und Einschränkungen durch Modellevaluierung zu verstehen. Diese Übersichtsarbeit fasst Ergebnisse von statistischen Evaluierungen und Evaluierungen mittels „Emergent properties“ von Waldwachstumsmodellen zusammen. Bei der statistischen Evaluierung werden die einzelnen Modelle des Simulators untersucht. Bei der Evaluierung mittels „Emergent properties“ wird der gesamte Wachstumssimulator getestet, indem die Übereinstimmung von Simulationsergebnissen mit bekannten Waldwachstumsgesetzmäßigkeiten beurteilt wird. Darüber hinaus wird die Bedeutung dieser Evaluierungsergebnisse für die Weiterentwicklung von Einzelbaumwachstumsmodellen diskutiert.

eISSN:
0006-5471
Sprache:
Englisch
Zeitrahmen der Veröffentlichung:
4 Hefte pro Jahr
Fachgebiete der Zeitschrift:
Biologie, Ökologie, andere