Urban Nation ist ein in Berlin angesiedeltes Netzwerk für Künstlerinnen und Künstler. Im Mittelpunk steht ein Museum für zeitgenössische urbane Kunst ( Die Internetseite
In den Aufsätzen zu Urban Art kristallisieren sich zwei Deutungen heraus. Zum einen steht Urban Art für die Vermarktung von Graffiti Writing und Street Art als Kunst in Galerien, Museen und kommunalpolitischen Projekten. Zum anderen wird der Begriff aus der Stadtplanung in Abgrenzung zur Kunst im öffentlichen Raum (Public Art) abgeleitet. Es geht nicht um die künstlerische Aufwertung städtischen Raumes, sondern um zeitlich begrenzte Interventionen, die den Anwohnerinnen und Anwohnern neue Perspektiven zur stadträumlichen Nutzung aufzeigen sollen. Insbesondere als Kunstprojekte sind dabei Zwischennutzungen brachliegender Flächen oder Gebäude möglich, für die sonst keine Genehmigungen ausgestellt würden (siehe den Beitrag von Renée Tribble).
Eine Reihe von Beiträgen beschäftigt sich mit der Vereinnahmung von Graffiti Writing und Street Art durch den Kunstmarkt. So thematisiert Susan Hansen das Phänomen der Videodokumentation. Dokumentationen der im öffentlichen Raum entstandenen Arbeiten reagieren auf das Problem, dass durch den Wechsel von der Straße in Galerien oder Museen der Bezug zum räumlichen Kontext verloren geht. Wobei die Autorin argumentiert, dass solche Videos nicht nur Ausstellungsstücke ergänzen, sondern durch ihren flüchtigen und unabgeschlossenen Charakter selbst zum Teil der Urban Art werden. Minna Valjakka kritisiert wiederum das Verständnis von Urban Art als Kunstvermarktung von Graffiti Writing und Street Art. Sie sieht darin eine Einengung der Betrachtung des Phänomens auf Kunst. Forschende sollten vielmehr offen bleiben für die vielen anderen Formen von Aneignungen und Interventionen im städtischen Raum.
Auf die Absetzbewegung von Urban Art gegenüber Public Art geht Pedro Soares Neves am Beispiel von Lissabon ein. Er zeigt, wie das Konzept der
Insgesamt bietet der Sammelband eine ergänzende Perspektive auf Interventionen im städtischen Raum mit besonderem Fokus auf Street Art, Installationen,
Ars invectiva und artifizielle Mündlichkeit: Schmähungen in Rom zwischen Schulbuch und scheinbarer SpontaneitätÜber artivistische Interventionen. Invektivität, Medien, Moral Brüche einer Gattungsgeschichte. Karikatur zwischen Massani und Sulzer Wutreden und andere invektive Gattungen zwischen Rekonstruktion und Aneignung Das Pasquill im frühneuzeitlichen Deutschland. Ein Kommunikationsmedium zwischen Schmähung und Kritik Die Satire als invektive Gattung ‚Rasse‘ – zur sprachlichen Konstruktion einer Ausgrenzungsstrategie Invektive Affordanzen der Kommunikationsform Flugschrift Invective Form in Popular Media Culture: Genre – Mode – Affordance Framing in den innerevangelischen Kontroversen (1548–1580). Die Verwendung von Schimpfworten im Kampf um die Deutungshoheit innerhalb der reformatorischen Lehre in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Die deutsche Bildparodie im 16. Jahrhundert. Ihre Anfänge, Formen und Funktionen Inhalt „Das mustu gleuben, oder der Teufel bescheisset dich.“ Die invektiven Paratexte der protestantischen Lügenden und ihre gattungskommunikative Funktion Einige Grundüberlegungen zum Konzept und zur Reichweite invektiver Gattungen Invektive Anliegen. Wirkungs- und rhetorikgeschichtliche Überlegungen zur Streitschriften-Literatur des 16. Jahrhunderts „Wie ist das denn in deinem Heimatland?“ Kommunikative Muster invektiver Kulturvergleiche im Orientierungskurs